Gestern, an meinem freien Tag, habe ich einen Feigenbaum gepflanzt. Bis es dann aber soweit war, brauchte es ein bisschen Glück, Zufall und viel Zeit. Der Gedanke nach einem weiteren Baum in meinem Garten kam auf, als ich mit Schrecken sehen musste, wie die Afrikaner hier Bäume schneiden oder stutzen. Darüber werde ich euch Morgen berichten. Als ich mit meinen zwei lokalen Helfern losfuhr, um einen Baum zu kaufen, wusste ich noch nicht, was für ein Baum es werden sollte und meine zwei Begleiter wussten scheinbar auch noch nicht, wo man wirklich einen Baum in mannsgrösse kaufen kann. Und so fuhren wir während mehr als einer Stunde zu verschiedenen Baumsetzlingverkäufern in der Peripherie von Rundu, wo ich noch nie war und die Leute unter einfachsten Bedingungen leben. Wir hielten auch immer wieder an und meine begeisterten Mitfahrer fragten immer wieder auch andere Leute, wo man dem Wunsch dieses Weissen (mir) nachkommen kann. Als wir dann endlich fündig wurden, war meine Freude umso grösser, dass es ein Feigenbaum war und nicht nur ein normaler früchteloser Laubbaum. Die freundliche Verkäuferin erklärte im Detail, worauf wir beim Pflanzen achten müssen und schenkte mir zum Schluss noch ein Mangobaum-Setzling. Und so fuhren wir, nachdem wir den Feigenbaum zu Hause ausgeladen hatten, wieder los, um passende Erde zu kaufen. Beim Graben des ersten Loches mussten wir abbrechen, weil vergrabene Sandsäcke und anderes Material aus dem Krieg zum Vorschein kam. Das Loch musste ca. 80 cm tief und 1 Meter Durchmesser breit sein, dann Wasser und etwas Erde rein, dann den Feigenbaum und zum Schluss immer wieder mit Wasser und der guten Erde rundherum auffüllen. Jetzt bin ich zufrieden und ein bisschen stolz auf mein Feigenbäumchen. Ich hoffe, es entwickelt sich grossartig und wird schon bald viele Freunde mit seinen feinen Früchten verwöhnen.
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