Es ist schon lustig. Soeben bin ich 700 km von Rundu nach Windhoek gefahren und sitze jetzt um 18:00 Uhr im Sardinia in Windhoek draussen an einer Strassenkreuzung, gerade so, wie im Szenario in Fahrwangen. Ich drinke ein Glas Weisswein, das erste, geniesse
die warme Abendsonne, höre zwischendurch ein bisschen mit bei den 4 Burschen am Tisch vor mir, die über mögliche Geschäftschancen debatieren und fühle mich einfach nur zufrieden. Andere
müssen für solche Momente Ferien buchen, viel bezahlen und nach ein paar Tagen wieder weiter oder nach Hause reisen. Touristen hat es jetzt bedeutend mehr als noch vor ein paar Monaten. Viele
kommen jetzt wegen dem feinen italienischen Essen ins Sardinia, das in jedem guten Reiseführer erwähnt ist. Man erkennt Touristen relativ schnell, an der Bekleidung, der Sprache, der
Hautfarbe und teilweise auch am Verhalten. Ich überlege mir, was ich Morgen im Blog schreiben könnte. Eigentlich würde ich am Liebsten schreiben, dass ich einfach "nur" zufrieden bin. Zufrieden,
nicht als Tourist hier zu sein sondern hier arbeiten, leben und erfahren zu können.
Jetzt, wo ich hier sitze, wird mir dies einmal mehr so richtig bewusst. Ich fühle mich wirklich sehr glücklich, privilegiert, dass ich dies machen kann, was ich im Moment mache und ich
habe das Gefühl, dass es mir im Moment einfach an nichts fehlt. Wie viele Menschen können das von sich sagen? Vielleicht, wahrscheinlich, leider viel zu wenige. Wieso? Ich würde es wirklich von
Herzen allen gönnen. Es ist ein wunderbares Gefühl, wenn es einem an nichts fehlt. Die Frage bleibt unbeantwortet, was braucht es und wie kommt man dazu so zu empfinden? Es ist Mittwochabend, ich
sitze im Hotelzimmer, es ist 20:00 Uhr, ich schreibe diesen Blog "nur" über das Zufriedensein. Was will man mehr?
Kommentar schreiben