In der Schule Ngwa-ngwa, die nun Dank einem Sponsoring aus der Schweiz ein Toiletten-Häuschen erhält, werden 250 Schülerinnen und Schüler in den Klassen 1 bis 4 unterrichtet. Für zwei Klassen hat es keinen Platz im schon überfüllten und einzigen Schulhaus, deshalb ist ihr Schulzimmer behelfsmässig und seit Jahren ein Zelt, weil einfach die Finanzen fehlen, um weitere Klassenzimmer zu bauen. In einem der beiden Zelte sitzen eingeengt, aber aufmerksam den Ausführungen der Lehrerin folgend, über 60 Kinder, im Wissen, dass eine gute Schulbildung die einzige Chance auf ein besseres Leben ist. In einer anderen Klasse warten die Kinder geduldig auf ihre Lehrerin, die nach Aussage der Schulleiterin den Schlangen soeben einen Besuch abstattet, um ihre Notdurft bei den nahen Büschen zu erledigen. Da es auf dem Schulareal kein Lehrerzimmer oder Materialraum gibt, werden die Säcke mit dem Maismehl für die tägliche Ration Pap im Schulzimmer gelagert. Schulmaterial gibt es nicht in allen Klassen genug und oft müssen die wenigen Lehrmittel, die zur Verfügung stehen, unter den Schülern geteilt werden. Draussen sind inzwischen auch schon 2 Frauen vom Dorf am Pap vorbereiten und kochen. Sie machen dies freiwillig und ohne Bezahlung, d.h. sie sind die einheimischen Volunteers und ich ein ausländischer. Die Szenerie an der Schule lässt die Frage in mir aufkommen, ob die Investition in die Toilettenanlage richtig war oder ob nicht besser z.B. ein Schulraum hätte gebaut oder Lehrmittel gekauft werden sollen? Die Herausforderungen hier sind so vielfältig, dass diese Frage für mich kaum sinnvoll und abschliessend zu beantworten scheint.
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