rundulife.ch: Blog-Archiv vom August 2014
Fr
01
Aug
2014
1. August Feier mit Ansprache von Bundespräsident Didier Burkhalter
Da Regula und ich jetzt in Windhoek sind und ich eine Einladung für die 1. August Feier vom Schweizer Club Namibia erhalten habe, werden wir Morgen, 2. August, auf die Farm Neuweiler von Fabienne Schuwey fahren und dort den Geburtstag der Schweiz feiern. Wie du in der Einladung sehen kannst, hat der Bundespräsident Didier Burkhalter eine Ansprache - ich frage mich, ob live oder via Videoübertragung? - und es gibt Cervelats und Bratwürste bei Alphornsound! (Ja, lange ist es her, seit ich dich die letzte Grillbratwurst und Servelat gegessen habe;-(( Da konnte ich nicht widerstehen und musste mich und Regula sofort anmelden. Ich werde meine Kamera mitnehmen und meine 700 Jahr Kravatte anziehen, damit ich wieder einmal so richtig patriotisch tun kann;-)) Selbstverständlich werde ich euch über die Bundesfeier hier in Namibia in einem nächsten Blog berichten. Regula und ich wünschen euch eine regenfreie und festliche 1. August Feier!
Sa
02
Aug
2014
It's time to say goodbye
Eigentlich gibt es gar nicht mehr zu sagen, als: "Es war eine wunderbare Zeit zu zweit". Ich habe das Zusammensein sehr genossen, wir hatten eine sehr erfüllte Zeit, und heute hiess es dann nach einem Monat: "Es ist Zeit auf Wiedersehen zu sagen". Auf Wiedersehen im Dezember in der Schweiz. Viereinhalb Monate, wo wir auf unseren Wegen in unserer eigenen, anderen Welt wieder alleine unterwegs, in Gedanken, im Herz, aber nahe beieinander sind. Ein paar Tränen und die Sehnsucht werden die Zeit dazwischen begleiten, aber die Freude und das Vertrauen geben sich die Hand, denn sie sind unsere guten Freunde. Es ist einfach nur fantastisch, dass wir das machen können, auch wenn es nicht immer leicht ist. Vielen Dank!
So
03
Aug
2014
So wie man sich bettet, so liegt man
Ein Aufenthalt in Windhoek ist immer eine willkommene Gelegenheit, die Dinge zu kaufen, die man in Rundu nicht kriegt. Und die Matratze, die ich im ersten halben Jahr hatte, ist bis auf den Lattenrost "durchgelegen" und die Stepnähte haben sich auch aufgelöst. So bin ich mit Regula in den Brothers Mattress Factory Store, um 2 neue und gute, gesunde Matratzen für mein zu Hause in Rundu zu kaufen und ich hoffe, dass ich in Zukunft während der Nacht und am Morgen nicht mehr wie gerädert vor Schmerzen aufwache. Die technischen Daten der neuen Matratzen sind beeindruckend und ausgelegt auf 150 kg mit 8 Jahren Garantie. Mit dieser Spezifikation gehe ich davon aus, dass die Dinger für die zweieinhalb Jahren ohne Probleme reichen sollten - auch wenn ich nicht die Absicht habe auf 150 kg zuzunehmen, sondern eher auf die Hälfte abzunehmen - und dies für 150 Franken pro Stück ist auch nicht schlecht. Auf jeden Fall freue ich mich, ab Sonntagabend darauf schlafen und hoffentlich eine neue Schlafkultur geniessen zu können.
Mo
04
Aug
2014
Impressionen von der 1. August Feier
Die 1. August Feier am 2. August vom Schweizer Club Namibia auf der Farm Neuweiler von Fabienne Schuwey organisiert, war für Regula und mich ein sehr schönes und spezielles Fest und Erlebnis. Wir machten viele neue Bekanntschaften und lernten ein paar interessante neue Lebensgeschichten kennen. Das Programm war so spannend und abwechslungsreich, dass Didier Burkhalter mit seiner Rede glatt keinen Platz mehr hatte. Schade, vielleicht ein ander mal, Didier, nicht böse sein;-)) Die Mitglieder des Schweizer Club Namibia haben diesen Anlass ausgezeichnet organisiert und das feine Salatbuffet, die Grillbratwürste, das Dessertbuffet, die umkomplizierten und angenehmen Gäste, die Unterhaltung mit Clown, Alphorn und Kuhglocken und auch das Ambiente bei Fabinne Schuwey auf der Farm waren einfach erste Klasse. Vielen Dank für die Einladung und die gelungene Organisation!
Di
05
Aug
2014
Überarbeitung der Schulkreise für Kavango East und West
Im Moment bin ich damit beschäftigt eine neue Karte mit der veränderten Aufteilung der Schulkreise von Kavango Ost und Kavango West zu erstellen. Da die alte Originalkarte nicht auffindbar ist, geschweige denn eine elektronische Form davon vorhanden sein könnte, habe ich eine laminierte Kopie von Heinz Schmid erhalten, diese abfotografiert und elektronisch in Microsoft Publisher zusammen gesetzt. Die Qualität ist natürlich nicht optimal, aber für eine erste Arbeits- und Diskussionsgrundlage gut brauchbar. Als nächstes werde ich versuchen einen Copy-Shop zu finden, der die laminierte Kopie in A3 Format einscannen kann, damit ich dann anschliessend diese Vorlage überarbeiten und daraus ein neues elektronisches Original - für die Nachwelt - erstellen kann. Mit dieser interessanten und abwechslungsreichen Arbeit lerne ich auch gleich die Schulkreise und deren Schulen kennen.
Mi
06
Aug
2014
AGI's Bed and Breakfast im Berner Oberland
In unseren Ferien haben Regula und ich oft über "Inseln" gesprochen, Orte, wo man sich zurück ziehen und die Natur, die Ruhe, die Ursprünglichkeit geniessen kann. Von einer ehemaligen Schulkollegin habe ich vor ein paar Monaten erfahren, dass AGI's Bed & Breakfast im Berner Oberland so ein Plätzchen ist. Speziell für mich ist, dass diese "Insel" ebenfalls von einer Schulkollegin von mir geführt wird. Sie hat sich damit einen Lebenstraum erfüllt und ich möchte dir diesen Ort nicht vorenthalten. Wer weiss, vielleicht hast du auch wieder einmal den Drang nach ein paar stärkenden Stunden abseits vom grossem Rummel und vielleicht führt dich dann der Weg zu Agi an den Thunersee. Ich kann jetzt noch nicht gehen, aber wenn ich zurück bin, dann werde ich mich sicher da mal sehen lassen.
Do
07
Aug
2014
Aromamibia
Liebe(r) Aromat-Schweizer(in), wenn du nach Namibia kommst, dann musst du (und auch ich) definitiv nicht auf dein geliebtes Aromat verzichten. Im Gegenteil, ich bin mir nicht bewusst, dass man in der Schweiz eine so grosse Auswahl an Aromat-Produkten hat. Meine Aromat-Lieblingsmischung ist Peri-Peri, sie hat genau die richtige Schärfe für ganz viele Gerichte und auch schon wurde ich gelobt, wie perfekt meine Speisen gewürzt sind;-)) Dieser Luxus an Aromat-Gewürzen ist nicht selbstverständlich. So hat z.B. meine Schwägerin, als sie 2 Jahre an einer Schweizer Schule in Mexiko unterrichtete, das Aromat von zu Hause mitgenommen oder es sich schicken lassen. Und meine zweite Liebe zu Regula heisst Maggi, und Francesca von der Pizzeria da Luigi kennt sie auch und so kann man sogar dort Maggi zum Salat verlangen. Mmmm, fein!
Fr
08
Aug
2014
Meeting mit der Gouverneurin von Kavango West
Gestern konnte ich zusammen mit dem Direktor und dem Leiter Planung und Entwicklung in der neuen Hauptstadt Nkurenkuru an einem Meeting teilnehmen, zu welchem die erste Gouverneurin von Kavango West, Sirkka Ausiku, geladen hatte. Es ging darum, die Ministerien über den Fortschritt ihrer geplanten Projekte und Aktivitäten im Zusammenhang mit der Teilung des Kantons Kavango in Ost und West zu informieren. Es war für mich eine ideale Gelegenheit zu erfahren, welche Verantwortungsbereiche und welche Vorhaben die ca. 15 Ministerien repräsentieren, denn im nächsten Jahr muss auch der Finanzbereich im Bildungsdepartement für Ost und West getrennt abgewickelt werden. Da stehen mir und "meinem" Finanzchef, Pandu Hashoshange, ja noch ein paar spannende Monate bevor und ich muss keine Angst haben, dass mir die Arbeit hier ausgeht.
Sa
09
Aug
2014
Samstag ist Haushaltstag
Heute ist wieder einmal so ein richtiger samstäglicher Haushaltstag. Wäsche waschen. Einkaufen für nächste Woche, denn meine Putzfrau Rachel kommt nach 4 Wochen Pause wieder einmal und dann erwartet sie Toastbroat, Milch und Peanut Butter. Es hat sich ziemlich viel Wäsche zum Bügeln angesammelt. Lauchsauce vorkochen, um einen Teil einzufrieren und den Rest für die nächsten Tage zum Verspeisen. Betten frisch anziehen, die neuen Matratzen sind übrigens super. Die Pflanzen in meinem Garten wässern. Anna Schmid ist noch vorbei gekommen und hat ein selbstgebackenes Brot gebracht und dafür ein paar Zitronen von meinem Baum mitgenommen. Zwei Mädchen von unserer Strasse haben sich auch noch an meiner Türe gemeldet und ebenfalls gefragt, ob sie Zitronen haben könnten, um Zitronenwasser zu machen. Das konnte ich selbstverständlich nicht ausschlagen. Und nebenbei bin ich ein bisschen am Arbeiten fürs Geschäft, die neue Karte mit den Schulbezirken möchte ich bald fertig haben. Draussen ist es über 30 Grad heiss, wie jeden Tag, drinnen angenehme 25 Grad. Das letzte Mal hat's Mitte April geregnet. Sorry! Dafür habt ihr Trinkwasser ab der Leitung;-))
So
10
Aug
2014
Die sind gar nicht so dumm!
Heute Morgen war ich wieder einmal dabei beim sonntäglichen "Velotürli" zur Hakusembe Lodge. Ich hatte mich mit Dani und Egon verabredet und war ein bisschen zu früh beim Treffpunkt "Paradise", wo ich diese zwei Jungs gerade beim Flicken des mehrfach undichten Schlauches bewunderte. Erstens konnten sie das Hinterrad nicht entfernen, weil die Schrauben so "verhockt" waren und zweitens hatten sie kein Flickzeugs dabei, weil sie es sich nicht leisten konnten. Da der Schlauch trotzdem geflickt werden musste, nahmen sie den Schlauch aus dem Reifen des montierten Rades und flickten die löchrigen Stellen, indem sie mit kleinen "Reifenstreifen" die undichte Stelle zusammen banden. Der geflickte Schlauch hatte sicherlich schon an 5 Stellen diese geflickten Knoten und scheinbar funktioniert es. Als Belohnung für diese für mich unübliche aber kreative Flickweise schenkte ich ihnen einen neuen Schlauch für den Notfall;-))
Mo
11
Aug
2014
Schwarz - Weiss / Nord - Süd
Ich sitze zu Hause, merke, dass ich psychisch geschafft, leer, müde bin. Ich hatte heute viele ungeplante, unerwartete Sitzungen, Diskussionen, Themen, Ereignisse, die mich intellektuell, kulturell, emotional forderten. Ja, manchmal, wenn viele interkulturelle Herausforderungen gleichzeitig oder kurz nacheinander meine Konzentration, Aufmerksamkeit, Verständnis verlangen und mir keine oder zu wenig Zeit bleibt, die Eindrücke und Fragen mit meinen zwei Welten (Nord-Süd / Schwarz-Weiss) abzustimmen, so dass ich eine wirklich gute, wohl überlegte, Empfehlung abgeben kann, dann kann das ganz schön an die Substanz gehen. Aber nichts desto trotz, ich bin zufrieden mit dem heutigen Tag. Dieses Bild habe ich vor kurzem von Regula erhalten und die Sonnenblume vom Norden und die Baumfrüchte von meinem Garten symbolisieren denn heutigen Tag ausgezeichnet.
Und Morgen fahre ich wieder einmal nach Windhoek, um meine Kollegen vom Finance beim Ministerium zu beraten und zu unterstützen.
Di
12
Aug
2014
Wie geht es denn dem ...
Toyota? Ja, es wird langsam besser, so hoffe ich wenigstens, denn die Renovation an meinem Toyota hat mich schon bald finanziell ruiniert und sollte deshalb bald definitiv abgeschlossen sein. Bevor ich heute mit einem Regierungsauto für die nächsten 3 Tage nach Windhoek fahre, bringe ich meinen edlen 4x4 zu Chris in die Garage. Vielleicht trifft der bestellte Ganghebel in den nächsten Tagen endlich ein, dann kann er ihn ersetzen. Das Teil hat sich nämlich seit der Übernahme des Wagens immer mehr aufgelöst und ich hatte in den letzten Wochen immer wieder schwarze und klebrige Hände nach dem Fahren. Ich habe dieses Übel vorübergehend behandelt, indem ich einen Plastiksack darüber stülpte, mit einem Kabelbinder fixierte und als Ersatz für das perfekte Renn-Feeling den Deckel des Rasierschaums benutzte - na, da staunst du, was mir so alles in den Sinn kommt;-)) Zudem hat sich ein neues Lämpchen gemeldet, die ABS Warnlampe leuchtet immer auf und Chris wird nun versuchen auch dieses Problem noch zu lösen. Bei all diesen Toyota-Geschichten frage ich mich manchmal, ob vielleicht die ganze Leidensgeschichte mit meinem Wagen auch einen kulturellen Hintergrund hat?
Mi
13
Aug
2014
"the Gourmet" - Restaurant and Beergarden
Eigentlich wollte ich ja ins Sardinia essen gehen, aber am Dienstag haben die Ruhetag und das soll man respektieren. So beschloss ich, ein neues Restaurant zu suchen, in dem ich noch nie war. Mein Weg, meine Augen und mein Hunger führten mich schliesslich zum "the Gourmet", Restaurant und Biergarten, im Zentrum von Windhoek, aber ein bisschen versteckt. Die Speisekarte ist riesig und ich bekam den Eindruck, dass diese Kneippe so richtig gemacht ist, etwas Währschaftes zu essen (es gibt sogar Spätzli) und sich beim Trinken ewig zu verweilen. Wenn man nicht weiss, dass man in Windhoek ist und die Bedienung eine andere Hautfarbe und Sprache hätte, dann könnte diese Lokation auch irgendwo in Deutschland oder Österreich sein. Das Essen war gut, die Portion und das Bier auch, aber es ist sicher nichts für wirklich echte Gourmets, so finde ich wenigstens.
Do
14
Aug
2014
Budget 2015-2018 zum Dritten
Gestern wurden wir den ganzen Tag instruiert, wie wir das Budget 2015-2018 zum dritten Mal gemäss wiederum neuen Vorgaben überarbeiten müssen. So langsam aber sicher kriege ich den Eindruck nicht los, dass das Ministerium of Finance tüchtig am Ausprobieren ist und auch nicht genau weiss, wie sie den vielen Kosten mit dem wenigen Geld Herr werden will. Dazu kommt, dass aus meiner Sicht einige der Finanzverantwortlichen in den Regionen so richtig am Schwimmen, wenn nicht gar am "Absaufen" sind. Und der Support vom Ministerium of Finance in Windhoek scheint auch ein bisschen oder etwas mehr überfordert zu sein von den vielen Hilferufen aus allen Himmelsrichtungen. Mal schauen, ob es uns im Kavango gelingt die Deadline einzuhalten und das zu überarbeitende Budget bis am 29. August 2014 dem Ministerium in Windhoek zuzustellen. Das wird eine ganz schöne Herkulesaufgabe werden;-((
Fr
15
Aug
2014
Pfuusen im Uzuri
Bei diesem Trip nach Windhoek durfte ich zum ersten Mal selber mit dem Regierungsauto fahren, weil ich nun die offizielle Bewilligung erhalten habe. Prüfung musste ich schlussendlich trotzdem keine machen, obwohl davon anfänglich gesprochen wurde. Ich war froh selber fahren zu können, denn so konnte ich meinen Puls ein bisschen schonen, denn auch hier gibt es Menschen, die besser was anderes machen sollten als versuchen Auto zu fahren.
In Windhoek habe ich ein weiteres Mal im Uzuri Guesthouse genächtigt und wieder war ich sehr zufrieden mit dem Gebotenen. Die Zimmer sind sehr schön eingerichtet und auch im Frühstücksraum zeugen viele kleine Details davon, dass hier jemand mit Herz und Flair bei der Sache ist. Draussen waren sie gerade dabei die wunderschönen und mächtigen Palmen von den alten und dörren Blättern und Rinden zu befreien. Ich war sicher nicht das letzte Mal im Uzuri;-))
Sa
16
Aug
2014
Schweizer Abend
Hier in Namibia spielt die EM in Zürich keine Rolle, bzw. keiner nimmt Notiz davon. Das hat sich seit gestern vielleicht etwas geändert, weil Kariem Hussein mit seinem EM-Titel über 400 Meter
Hürden alle überrascht und Schweizer Sportgeschichte geschrieben, respektive erlaufen hat. Er hat ja nicht gerade einen typisch schweizerischen Namen, aber auf jeden Fall hat er einen
durchtrainierten und wunderschönen Body. Super!
Wie wenn wir es gewusst oder geahnt haben, dass ich den Blog mit diesem Titel schreiben möchte, haben wir an "Maria's Countdown" ein feines Käsefondue gemacht. Wir konnten den herrlich warmen
Abend draussen geniessen, denn so langsam aber sicher nimmt uns der Sommer hier in Beschlag. Hansj hat zum Fondue auch noch einen feinen Kirsch aus der Schweiz spendiert und ihm hat es
soooo geschmeckt, dass er die Pfanne beinahe auch noch "verputzt" hätte.
So
17
Aug
2014
Geburtstagsfeier zu Hause
Gestern hat Regula zu Hause ihren Geburtstag mit Freunden, Verwandten und Bekannten "nach"-gefeiert. Sie hat es sehr genossen und geschätzt, dass sie mit ihren liebsten und wichtigsten Menschen
für ein paar Stunden gemeinsam verbringen und zusammen sein konnte. Gerade in einer Zeit wie jetzt, wo sie alleine alles "managen" muss, weil ich so weit weg bin, ist es ein besonderes Glück, so
viele gute Seelen um sich herum zu haben. Auch für mich ist es eine Entlastung zu Wissen, dass zu Hause so zuverlässige, verständnisvolle und "gspürige" Mitmenschen "unsere Trennung" und "unser
Projekt" so grossartig mithelfen zu tragen und zu ertragen. In diesem Sinne bedanke ich mich im Namen von uns beiden ganz herzlich dafür, dass wir euch zu unseren wichtigsten Begleitern auf
unserem Weg zählen dürfen!
Mo
18
Aug
2014
Regional Culture Competition
Am letzten Samstag sind Egon, Hansj und ich nach Mukwe in die Max Makushe Schule gefahren, um uns von der Regional Culture Competition begeistern zu lassen. An diesem Wettbewerb treffen sich die besten Schülergruppen vom Kavango East, um sich für die Endausscheidung und Teilnahme am nationalen Wettkampf in Windhoek zu qualifizieren. Zum Thema "Kultur, Identität und Stolz" zeigen die wunderbar kostümierten Jugendlichen Tänze, Rituale und in schauspielerischen Einlagen kurze Szenen aus dem täglichen Leben. Für mich war es ein unvergessliches und beeindruckendes Erlebnis, was ich da von diesen jungen Menschen zu sehen bekam. Diese Ausstrahlung, diese Gestik und Mimik, diese Bewegungen, die wunderbaren Gesänge und mit welcher Leidenschaft dies alles vorgetragen wurde, dies alles war einfach fantastisch. Ich habe mir vorgenommen, dass ich in einem Jahr wieder mit einer Video-Kamera da sein möchte, um diese Stimmung in Bewegung und Ton einzufangen.
Di
19
Aug
2014
Hüsi's Filetgulasch Stroganoff
In den letzten Wochen habe ich schon einige Male Filetgulasch Stroganoff in verschiedensten Variationen gekocht. Das Kilo Rindsfilet kostet hier 12 Franken. Wie mache ich das:
Filet in Bissgrosse Stücke schneiden, anbraten, zum Binden des Bratsaftes 1 Esslöffel Mehl dazu, ca. 100g Tomatenpüree, mit Flüssigkeit (je nachdem was gerade zur Hand ist, z.B. Wasser, Wein, Savanna oder ein Mix davon) ablöschen, Zutaten (z.B. Peperonistreifen, Zwiebelstücke, sep. angebratene Pilze, Knobli usw.) nach Belieben beigeben, Würzen wie's beliebt (z.B. mit Aromat Peri-Peri, Paprika, Pfeffer, Rosmarin, Kardamom, Koriander, Ingwer, und, und, und, oder, oder, oder ...), ca. 30 Min (oder für "alte Gäste" etwas länger) köcheln lassen. Vor dem Servieren ist ein Schuss Rahm wie das Tüpfchen auf dem i. Mir schmeckt es am Besten mit einer feinen Rösti. Mann und Frau kann bei diesem Rezept fast nichts falsch machen. Es ist wirklich simpel und kann, je nach Fantasy und was gerade auf dem Markt zu kaufen ist, immer wieder variiert werden. En Guete!
Mi
20
Aug
2014
Stiftkrone oder Brücke?
Gestern hatte ich endlich die Chance mit dem Zahnexperten zu sprechen, wie meine Zahnlücke mit einem künstlichen Zahn wieder geschlossen werden kann. Der Spezialist ist nämlich nur alle 6 Wochen in Rundu, weil auch er ein sog. fahrender Zahnarzt oder Zahntechniker ist und jede Woche woanders praktiziert. Er klärte mich auf, dass grundsätzlich zwei Verfahren, die sog. Stiftkrone oder eine Brücke, in Frage kommen. Die bevorzugte und etwas günstigere Variante Stiftkrone (knapp 1000 Franken) empfiehlt er bei mir nicht, weil mein Zahn aufgrund einer Infektion entfernt werden musste und die Chance einer neuerlichen Infektion bei einem Stiftzahn grösser sei. Ich werde nun Ende Jahr beim Besuch in der Schweiz meinen "Heim-Zahnarzt" konsultieren und mit ihm die beste Vorgehensweise diskutieren. Bis dahin fehlt mir halt leider und weiter immer noch was, aber man sieht es ja nicht;-))
Do
21
Aug
2014
Regional Culture Competition - Teil 2
Nachdem ich letzten Samstag am Regional Culture Competition Event in Mukwe, Kavango East, so beeindruckt und so tolle Aufnahmen machen konnte, kam bei mir die Idee auf, diese Fotos den Teilnehmenden zugänglich zu machen. So machte ich mich auf die Suche eine(n) Verantwortliche(n) für diesen kulturellen Anlass zu finden. Schliesslich führte mich meine Recherche zu Mr Mbambo, der in Rundu selber das Departement Kultur leitet. Kurzerhand besuchte ich ihn in seinem Büro, zeigte ihm die Fotos und erklärte ihm meine Idee. Er war hell begeistert davon und fragte mich, ob ich nicht am nächsten Wochenende am selben Wettbewerb in der Kadjimi Murangi Secondary School, Kavango West, nochmals fotografieren könnte? Selbstverständlich konnte ich nicht nein sagen und so werde ich nochmals die Gelegenheit haben diese Performance auf Bild "zu schiessen" und evtl. mit der zweiten Kamera auch ein paar Filmsequenzen auf zu nehmen. Ich freue mich natürlich sehr, dass ich in meiner Freizeit auf so dankbare Art und Weise zu so hervorragenden Motiven komme und mein Hobby so nützlich praktizieren kann.
Fr
22
Aug
2014
Leben in meinem Garten
Seit einigen Tagen ist Leben in meinem Garten eingekehrt. Eine Huhn-Dame mit ihren Jungen kommt regelmässig auf ihrem Pick-Spaziergang auch bei mir vorbei, um zu sehen, ob da was "Pickbares"
herumliegt, das man vernaschen könnte. Mein Gärtner Paolo hatte gestern nicht gerade Freude daran, weil die Hühnerfamilie den zusammen "gerechelten" Haufen Laub und sonstiges Material beim
Durchwühlen wieder grosszügig mit ihren Krallen verteilten. Es war lustig zuzusehen, wie er der gefiederten Schar hinterher lief.
Sa
23
Aug
2014
Früh übt sich, wer ein Meister werden will
Ja, das kann man wohl sagen und die Auftritte der PrimarschülerInnen am Regional Culture Festival im Kavango West haben dies eindrücklich bewiesen. Es ist schon faszinierend, wie diese jungen Knirspe und Girls schon Tanzen, sich verrenken, ausstrahlen und singen können. Wenn ich diese Bilder betrachte und mit den Grossen vom letzten Wochenende vergleiche, dann kommt mir unweigerlich ein weiteres Sprichwort in den Sinn: "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm". Ja, das wird wohl so sein, wenn man dies in den Genen hat und die Eltern ihre Tradition den Jungen vorleben und weiter geben, dann kann dies das Resultat sein. Ich glaube, dass hier aber auch viel Detailarbeit und üben, üben, üben dahinter steckt bis diese 15 minütigen Aufführungen in dieser Perfektion stehen. Ich habe auch ein paar Videos aufgenommen und ich bin sicher, dass ich den Interessierten unter euch die Besten davon gelegentlich präsentieren werde;-))
So
24
Aug
2014
Hochzeitstag - Schmetterling im Bauch
Es gibt Dinge, die bereut man sein Leben lang: der Mutter zu wenig gesagt zu haben, wie gerne ich sie habe; die Zurückhaltung andere für meine Überzeugung zu gewinnen; all die
verpassten Motive, die ich nicht aufgenommen habe, obwohl ich die Kamera dabei hatte …
Aber dann gibt es Momente, da macht man alles richtig. Und das war als ich dich gefragt habe, ob du mich heiraten willst. Bis heute habe ich es nie bereut und dafür danke ich dir
unendlich.
Ja, heute ist unser Hochzeitstag, den wir - so viel ich weiss - zum ersten Mal getrennt nicht feiern. Dafür sind wir umso mehr in Gedanken und Herzen beieinander und vielleicht ist ja der eine oder andere Schmetterling im Bauch immer noch oder wieder unterwegs;-))
Und vor kurzem habe ich mit dem Finanzchef im Directorate über unsere Hochzeiten gesprochen und wir haben festgestellt, dass er ebenfalls am 24. August geheiratet hat.
Mo
25
Aug
2014
Gut durchlüftete Wohnung zu vermieten
Ich geb's ja zu, dass ich nicht ganz schlau aus der Sache werde, aber beschäftigen tut's mich schon, aber nur ein bisschen. Dieser Venti mit angebauter Kleinwohnung - finde ich grundsätzlich
eine kreative Idee, wenn ich dann überhaupt richtig liege mit meiner Vermutung - steht auf einem Schrank im Gang, wo auch mein Büro ist. Viecher oder eben passende Bewohner habe ich bis
jetzt "rund um's Haus" noch keine entdeckt und so weiss ich nicht, ob dieser Anbau überhaupt bewohnt oder zu vermieten ist und eher für eine afrikanische Wespenart oder eher für Termiten in Frage
kommt. Wie auch immer, es gibt eben Dinge im Leben, die kann und muss man nicht zwingend verstehen und einfach so lassen und akzeptieren, wie sie sind. Und wenn du weisst, worum es sich hier
handeln könnte, dann lass es mich ungeniert wissen.
Di
26
Aug
2014
"Oma teilen" (Omashare) in Rundu
Leider hatte ich nur mein Smartphone dabei als dieser Pfau seine wunderbaren Federn in voller Pracht ausspannte. Gerne würde ich diese Aufnahme nochmals mit einer guten Kamera machen, um
dieses Muster und diese Farben in seiner ganzen Schönheit zu verewigen. Die Omasahre (Oma teilen;-)) Lodge hat sich zu meiner sog. "Stammkneipe" entwickelt, gerade so wie das früher das Rest. Kreuz in Sarmenstorf und danach das
Szenario in Fahrwangen war. Auch die guten Seelen in diesen Lokalen habe ich gefunden, im Kreuz war es Claudia, im Szenario der Pino und in der Oma ist es Esther. Schön, dass es solche
Treffpunkte gibt.
Mi
27
Aug
2014
Wie der Zufall oder der Pfau so will
Eigentlich war ja gestern ein Feiertag hier in Namibia und ich wollte vom Samstag bis Dienstag in der Nunda-Lodge verbringen. Aber dann kam es anders, weil ich am Samstag nochmals ans Culture
Festival Fotografieren ging und am Montag im Office sein musste, ging ich eben nicht nach Divundu, sondern mit meiner Kamera in die "Oma teilen" Lodge und die Pfauen spielten auch mit. Diese
Bilder sind nun nicht mit dem Smartphone gemacht sondern mit einer richtigen Kamera. Ich hoffe, du siehst den Unterschied;-))
Übrigens, all jene, die endlich wieder einmal Lust auf gutes mediteranes Essen haben und einen ganz feinen Wein geniessen möchten oder sogar schon von Entzugserscheinungen geplagt sind, weil der
Luigi und die Francesca in den Ferien waren, die können nun aufatmen, denn die Pizzeria da Luigi in Fahrwangen hat seinen Betrieb wieder aufgenommen. Aber bitte, rennt jetzt nicht alle los und geht heute Abend zu Picone's, denn Insider wissen,
dass die Plätze schnell ausgebucht sind und es sich lohnt zu reservieren (056 667 11 54;-))
Do
28
Aug
2014
Fisch (wie Fake) aus dem Kavango
Gestern sind Hansj und ich zum ersten Mal im Kavango River fischen gegangen. Nach etwas mehr als einer Stunde haben wir die Übung abgebrochen, weil wir kein Fisch und kein Bier mehr hatten. Weil wir uns mit leeren Händen natürlich zu Hause nicht sehen und blamieren lassen wollten und wir auch keine Lust hatten, die Kartoffeln und den Salat ohne Fleisch oder Fisch zu essen, sind wir "schnurschtracks" zum einheimischen Fischer gegangen, der ganz in der Nähe von uns mit etwas mehr Glück oder Können fischte. Für läppische 50 Namibian Dollar (ca. 4 Franken) konnten wir bei ihm diesen grossen und feinen Tilapia Fisch kaufen und damit unsere Ehre retten. Nach diesem grossartigen Erfolg und Fang haben Hansj und ich beschlossen, dass wir dies sicher nicht das letzte Mal gemacht haben. Ist doch toll am Kavango gemeinsam beim Fischen ein Bierchen zu trinken und dann das Business der einheimischen Fischer mit einem Kauf zu unterstützen. Dies ist eine sog. Win-Win-Situation und passt gut zu unserem Auftrag hier in Rundu und fördert zudem den interkulturellen Austausch.
Fr
29
Aug
2014
Fake (wie Forelle oder "Fischer von Fahrwangen")
Hast du gewusst was Fake bedeutet? Wenn
aus einer Lachsforelle in Fahrwangen ein Tilapia im Kavango River wird oder wenn einer eine Geschichte erzählt, die nicht stimmt. Ich war schon ein bisschen neidisch als mir Regula sagte, dass
sie bei Carla und Heinz zum Fischessen eingeladen ist. Viel eher sollte ich ja hier am Kavango River Fisch essen als "die Provinzler" in Fahrwangen. Und so kam ich auf die Idee, diese Geschichte
zu erfinden und - weil ich mit der Lüge nicht länger schlafen und leben kann - beichte ich dir jetzt die Wahrheit. Was ich aber aus diesem Fake gelernt, bzw. mir vorgenommen habe, ist, dass ich
nächstens tatsächlich Fisch aus dem Kavango River kaufen und auf dem Feuer machen will, denn der Tilapia ist wirklich ein sehr beliebter und leckerer Fisch hier in Afrika. Und ich
denke, es ist nach mehr als einem halben Jahr hier in Rundu höchste Zeit meinen Speiseplan mit einem feinen Fisch aus dem nahen Kavango zu erweitern. Vielen Dank auch an den "Fischer von
Fahrwangen" für den Kommentar, das Verständnis für diese Geschichte und dass Regula den feinen Fisch mitgeniessen durfte. Gruss "der Faker"
Sa
30
Aug
2014
Der Haken mit dem Haken
Was macht man bloss, wenn beim Chlämmerlisack der Haken ausreisst und man das Ding nicht mehr bequem an der Wäscheleine aufhängen kann? Eigentlich ganz einfach, man kauft einfach einen
Doppelhaken! Aber wo kriegt man bloss so einen Doppelhaken? Also machte ich mich auf die Suche, im OK Food, im Oceano, im Cymot, auf dem Open Market, alles ohne Erfolg. Scheinbar war es ebenso
schwierig so einen Haken zu finden, wie damals mit Nadel und Faden. Also
schnappte ich mir einen Jungen am Open Market und konfrontierte ihn mit meinem Problem. Er begleitete mich an einen anderen Open Market und dort zum Metzger, der gewöhnlich sein Fleisch an
solchen Haken aufhängt. Das war dann tatsächlich so, aber die Haken waren aus Armierungseisen und viel zu gross. Also fuhren wir weiter zu einem Metallschlosser. Dieser suchte dann auf dem Dach
seiner Werkstatt nach einem passenden Teil, das sich eignet für "den Umbau". Mit der Trennscheibe hat er dann ein passendes Stück abgetrennt, in einem Loch eines Metallgestelles auf beiden Seiten
gebogen und fertig war der Doppelhaken. Aus dem Rest machte er mir dann noch zwei kleinere Haken, die ich sicher bei Gelegenheit gut gebrauchen kann. So nun kann ich meinen Chlämmerlisack wieder
bequem an der Wäscheleine aufhängen;-))
So
31
Aug
2014
Wertschätzung - Gut gemacht, Chef!
Heute Morgen habe ich einen guten Artikel zu einem mir wichtigen Thema in der Aargauer Zeitung (Schweiz am Sonntag) gelesen, den ich dir nicht vorenthalten möchte oder vielleicht hast du ihn auch
gesehen und er hat dich beim Lesen an die eine oder andere positive oder eher negative Situation in deinem privaten oder beruflichen Umfeld erinnert. Vielleicht ist dieser letzte Tag im
August eine gute Gelegenheit, um ab dem neuen Monat etwas bewusster und weniger sparsam mit Wertschätzung umzugehen und egal ob als Chef, als
Angestellter, als Mutter, als Vater oder als Kind, als Freund, Verwandter oder Bekannter die Wertschätzung ganz bewusst
den Anderen wissen und erfahren zu lassen. Es kostet nichts als ein bisschen Überwindung, weil wir es so wenig machen, aber die Wirkung ist phänomenal. Vielen Dank!