rundulife.ch: Blog-Archiv vom März 2015
So
01
Mär
2015
Expedition zur Hakusembe
Heute Morgen bin ich losgefahren mit dem Ziel, "mal schauen, wie weit ich komme". Und es findet sich immer ein Grund, um aufzuhören, um umzukehren und so findet sich auch immer wieder Motivation,
um es weiter zu versuchen und den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen, wenn man will. Und so oft in meinem Leben wurde ich für diese Beharrlichkeit, für den Glauben, dass es sich lohnt, nicht
enttäuscht. Weil die Strasse zur Hakusembe an einigen Stellen unter Wasser ist, war ich mit der Natur alleine unterwegs. Keine Autos, die Ruhe musikalisch begleitet durch den Gesang von
vielen Vögeln, die Wasserdurchquerungen umrahmt von wunderbaren Spiegelungen und sogar ein Sturz ohne Folgen hat meine Fahrt zur Hakusembe komplettiert. Mit den offenen Velosandalen, die mich
schon vor neun Jahren durch ganz Afrika begleitet haben, waren die Velo-Wasserungen mehr Spass als Problem. Übrigens, am 1. März 2006 war ich auf den letzten Kilometern in Äthiopien, nämlich
von Yabello zur kenianischen Grenze in
Moyale. Und ich habe dann noch geschaut, was ich vor einem Jahr hier in Rundu gemacht habe. Und siehe da, das war gar nicht so anders als heute: "die Extrembiker sind wieder unterwegs". Das letzte Foto in der Bildstrecke unten
zeigt den Wasserstand vor sieben Wochen, das zweitletzte Bild ist von heute.
Mo
02
Mär
2015
Jetzt fehlen nur noch die Gäste
Vor drei Monaten haben wir (Hansj und einige fleissige hiesige Frauen) das neue Haus geputzt, wo ich jetzt hoffentlich bis Ende 2016 hausen werde. Inzwischen sind auch diverse Reparaturen gemacht und die Räume sind wohnlich, ja sogar besser als
am alten Ort, eingerichtet. Im Bild links ist das Gästezimmer zu sehen mit dem neuen Wandbehang, den ich gestern in der Hakusembe gekauft habe. Auch das Wohnzimmer und die Küche sind bedeutend
grösser als an der alten Adresse, d.h. es steht also nichts im Wege, dass die ersten Gäste kommen könnten.
Di
03
Mär
2015
Licht, Zeit und Distanz machen den Unterschied
Wenn man den richtigen Zeitpunkt erwischt, das Auge das Muster erkennt und die Morgen- oder Abendsonne mit günstigem Lichteinfall mitspielt, dann sind solche fantastischen Bilder von relativ
simplen und alltäglichen Motiven möglich. Dieses Bild habe ich kürzlich am Morgen in meinem Garten gemacht. Es sind die kleinen Blättchen von Blättern eines Baumes, die in Reih und Glied
aneinander gereiht sind. Durch ihre V-förmige Anordnung und den schrägen Lichteinfall der Morgensonne hat sich dieses wunderschöne Chlorophyll-Farbmuster ergeben.
Mi
04
Mär
2015
Sommerferien à la carte: 1. Windhoek
Ganz unspektakulär ist die erste Station unserer Sommerferien, welche - wie könnte es anders sein - in Windhoek beginnt. Für mich ist Windhoek in etwa so vertraut wie Zürich oder
Luzern, da ich doch schon mehr als zehnmal dort war. Ich werde also Regula am 5. Juli in Empfang nehmen und wir werden in meinem Lieblings-Guesthouse Uzuri einmal übernachten. Mit grosser Wahrscheinlichkeit werden wir am Abend im
Restaurant Sicilia
essen gehen, das ist nämlich die Pizzeria da Luigi in Windhoek.
Diesmal werden wir auch genügend warme Kleider für Regula dabei haben, denn im Juli 2014 war es für afrikanische Verhältnisse bitter kalt. Und "last but not least" hoffe ich, dass mich
diesmal mein Toyota Fortuner nicht im Stich lässt und wir unsere Ferien
wie geplant und ohne Pannen erleben.
Do
05
Mär
2015
Meine vierbeinige Aussenwache
Im Haus habe ich ja eine Alarmanlage einbauen lassen, aber als erste Hürde für mögliche Einbrecher ist die Ausssenwache auf meinem Grundstück zuständig. Es sind vier harte Kerle, die genau
wissen, wie man mit Menschen umgeht, die nichts Gutes im Schilde führen. Jeder von ihnen ist ein Meister auf seinem Gebiet und ich kann mich auf sie verlassen, weil auch sie wissen, dass ich mich
um sie kümmere, wenn es ihnen schlecht geht;-))
Fr
06
Mär
2015
Interkultureller Irrtum
Wer soll das verstehen? Wen hat dieser Baum gestört? Was er genützt hat, weiss man erst jetzt, jeden Tag, wo er nicht mehr ist. Immer wieder werden hier schönste Bäume gefällt und wir wenigen Europäer hier in Namibia verstehen überhaupt nicht, was die Motivation vieler
Afrikaner dafür ist. Und so erging es gestern auch diesem Baum im Innenhof des Bildungsdepartementes. Stolz steht der Täter neben dem Opfer und er hat wohl keine Ahnung, dass es hier um mehr als
nur um etwas Holz geht. Mich hat die ganze Übung so gestört, dass ich unserem Direktor ein paar unangenehme Fragen dazu schriftlich gestellt habe, sowie eine Information mit 10 Gründen zukommen
liess, warum man gesunde Bäume nicht grundlos fällen sollte. Mal schauen, ob diese Tat nicht noch ein Nachspiel hat.
Sa
07
Mär
2015
Nature Art - Naturkunst
Es ist schon erstaunlich, was man aus einer simplen Pflanze (siehe Bildstrecke letztes Bild; ich weiss leider nicht, wie diese Palme - wenn es denn überhaupt eine ist - heisst) alles für
kunstvolle Bilder machen kann. Ich habe ja kürzlich schon mal darüber berichtet, dass Licht, Zeit und Distanz stimmen muss. Selbstverständlich sollte man auch eine anständige Karmera haben. Wenn man dann noch versteht, wie man diese richtig bedient
(Überbelichtung, Blende usw.) und zudem ein gutes Auge hat, dann kann man eigentlich loslegen und es kann fast nichts mehr schief gehen;-))
So
08
Mär
2015
Wau, ein Leopard!
Es grenzt an eine kleine Sensation, dass ich gestern im Mahango Game Park einen Leoparden gesehen habe. Obwohl ich im letzten Jahr schon mal ganz kurz zwei junge Leoparden auf der Flucht vor meiner Kamera von
hinten verschwinden sah, so hoffte ich zwar, aber glaubte nicht mehr wirklich daran, diese wunderschöne Katze im Mahango Tierpark nochmals vor die Linse zu kriegen. Hansj und ich waren auch schon
kurz vor dem Ausgang des Parks, als ich hoch oben auf dem Baum die Katze auf dem Ast beim Relaxen entdeckte. Das scheue Tier hat sich dann schnell aus dem Staub gemacht, aber ein Blick in meine
Kamera ist geblieben. Vielen Dank!
Mo
09
Mär
2015
Tierfotograf
Im nächsten Leben möchte ich eventuell Tierfotograf werden, sofern man dann den Beruf wünschen kann und es diese fantastische Tierwelt noch gibt. Es macht mir unheimlich Spass in der Natur zu
sein und all die wunderbaren Kreaturen zu erleben und im Bild zu fangen. Wieso dieser Elefant mit seinen Ohren solche Kapriolen vollführte als ich ihm näher kam, ist mir nicht ganz klar. Ich
wollte ihn doch nur ein bisschen hinter seinen grossen Watschelohren kraulen, aber scheinbar hatte er keine Lust oder andere Absichten;-)) Da haben sich die farbenprächtigen Bee Eater schon ein bisschen
weniger querulantisch angestellt. Und bei diesem blauen eleganten Wundervogel dürfte es ich um einen Schweifglanzstar handeln, wenn ich denn richtig recherchiert
habe.
Di
10
Mär
2015
... oder vielleicht doch eher Blumenfotograf?
Wie du siehst, es ist gar nicht so einfach, sich für einen Traumjob zu entscheiden. Vielleicht ist es ja doch einfacher zu ertragen, wenn man einfach nur ein Job und gar kein Traumjob hat, wovon
soll man denn schliesslich noch träumen, und leben? Und oft sind ja die Hobbies das, was man gerne tut und mit dem Nicht-Traumjob finanziert. Ich bin momentan in der speziellen Situation, dass
ich meinen Traumjob und mein Hobby mit meinem Ersparten mitfinanziere. Ja, sogar Sinnvolles zu tun ist eben selten gratis, gerade so nach dem Motto: "Was nichts kostet, ist nichts wert." Wie auch
immer, so muss jeder seinen Weg der Überzeugung selber gehen, so gut es geht, und versuchen die Balance zwischen Arbeit und Leben (Work-Life-Balance) zur eigenen Zufriedenheit möglichst gut
zu finden.
Mi
11
Mär
2015
Sommerferien à la carte: 2. Sossusvlei
Der Weg von Windhoek führt uns am 6. Juli nach Sossusvlei an die grössten Sanddünen der Welt. Ich war vor 9 Jahren - während der Tour d'Afrique - schon einmal dort und es ist sehr beeindruckend
diese Sandberge der Namib-Wüste zu besteigen und das Farb- und Schattenspiel bei aufgehender Sonne mitzuerleben. Und weil ich Regula ein bisschen verwöhnen will,
habe ich die Sossusvlei-Lodge dem Campieren vorgezogen.
Do
12
Mär
2015
Blick von der Raumstation ISS auf Rundu
Siehst du mich? Genau dort, wo der rote Punkt ist, da bin ich;-)) Dies ist der Blick von der Internationalen Raumstation ISS auf das
Okavango
Delta. Die linke weisse Linie ist der Hauptzufluss des Okavango Deltas, der Okavango River, der in Angola entspringt, dort Cubango heisst und bei mir in Rundu vorbei fliesst. Die rechte weisse Linie ist der 1000 km lange Cuito, der ebenfalls von Angola kommt und etwa 120 km östlich von Rundu
in den Okavango fliesst. Schön zu sehen ist auch der sog. Pfannenstiel, wenn der Okavango Richtung Süden nach Botswana abzweigt und sich schliesslich im breiten Delta gemütlich macht.
Fr
13
Mär
2015
Afrika in der Schweiz
Dieses Bild passt nicht nur farblich ausgezeichnet zu meiner Homepage, sondern ich habe diese Woche auch die Rückmeldung aus der Schweiz erhalten, dass das Musical "The Lion King" nun auch in Basel aufgeführt wird. Die, die den König der Löwen gesehen haben, sind voll von Lob und
Begeisterung und es scheint tatsächlich eine Reise und ein paar
Batzen wert, dieses Schauspiel nicht zu verpassen. Ich kann leider nicht gehen, aber wer weiss, vielleicht sehe ich den König der Tiere schon bald hier Namibia?
Sa
14
Mär
2015
Kindersegen
Ich verstehe ja nichts von diesem Geschäft, aber die Frauen hier in Rundu offensichtlich schon. Manchmal habe ich den Eindruck, dass es kaum noch junge Frauen gibt, die kinder- oder schwangerlos sind. Überhaupt kein Problem, denn nach der Mongolei ist Namibia der Staat mit der geringsten Bevölkerungsdichte weltweit. Auf jeden Quadratkilometer Landesfläche kommen 2,55 Einwohner (zum Vergleich: Deutschland 231). Allerdings sind über 20% der Bevölkerung mit Aids infiziert. Dadurch ist die durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt deutlich gefallen. Sie lag 1990 bei etwa 62 Jahren und im Jahr 2005 nur noch bei 52 Jahren. Die Ernährungssituation zeigt, dass oft auch noch viel Platz in den Bäuchen der Menschen nicht nur für Babys ist, denn der Hunger in der zweiten Hälfte des Monats ist beinahe so sicher wie die Tatsache, dass der Monat oft weiter reicht als das Geld.
So
15
Mär
2015
Alwart Boers - mit dem Bike um die Welt!
Schön, dass es noch solche sympathische "Spinner" gibt und der Zufall hilft, sie kennen zu lernen!
Hansj war gerade fertig vom Einkaufen im OK Food, als ihn dieser junge Mann "anquatscht" und fragt, wo er sein Zelt aufstellen könne. Hansj als vorbildlicher Gastgeber kennt die beste Antwort und
lädt ihn spontan zu sich nach Hause ein. Er sollte es nicht bereuen, denn man stelle sich dies mal vor: "Da hat ein junger 24 jähriger studierter Ingenieur aus Holland die Überzeugung, dass es
nun an der Zeit wäre, die Welt kennen zu lernen, mit dem Fahrrad versteht sich, und in Rundu treffen die beiden aufeinander". Einfach genial! Sein Name ist Alwart Boers und er hat auf seinem Weg von Holland, durch
Frankreich, Spanien, West-Afrika, Südafrika bis nach Namibia schon über 12'000 km in den Beinen, ganz zu schweigen von seinen unvergesslichen Erlebnissen und Begegnungen, die er auf seiner Tour
bis jetzt schon erlebt hat. Hansj und ich haben den sympathischen jungen Mann dann zum Znacht in die Omashare Lodge eingeladen und heute Morgen habe ich ihm zur Stärkung eine Rösti mit Speck und
Spiegelei auf den Teller gezaubert. Als Abschluss dieser wunderbaren Begegnung habe ich Alwart einige Kilometer Richtung Divundu mit meinem Bike begleitet und nun ist er wieder alleine unterwegs
zu den Vic-Falls nach Zambia.
Mo
16
Mär
2015
... und die spinnt auch.
Ich habe ja schon in einem Februar-Blog über ein achtbeiniges und mindestens vieräugiges
Monster geschrieben, das ich auf dem Zeltplatz in der Nunda Lodge entdeckte. Und nun habe ich in meinem Haus diese smarte Dame (ich bin mir jedoch nicht ganz sicher, ob es wirklich eine Lady
oder eher ein Gent ist) entdeckt. Inzwischen habe ich die schwarz-weisse Kreatur nach draussen "spediert", weil sie sich weigerte, sich an der Miete zu beteiligen. Ich kann leider nicht mit
Sicherheit sagen, wer diese zwei Spinner genau sind, aber auf jeden Fall gehören sie zur Gattung der Spring-Spinnen, d.h. sie bauen kein Netz, obwohl sie einen Faden haben.
Diesen brauchen sie aber nur als Sicherheitsleine, wenn sie ihre Beute anspringen. Na dann viel Spass beim Ausweichen;-))
Di
17
Mär
2015
Annual Review and Planning Meeting
Wie schon letztes Jahr findet diese Woche das "Was haben wir im
laufenden Jahr erreicht?" und "Was planen wir für das kommende Jahr?" statt und zwar in der Ngandu Safari Lodge in Rundu. Unser "Schul-Geschäftsjahr" beginnt hier am 1. April und dauert bis am
31. März. Das Finanzreporting wurde total neu organisiert und dieses Jahr waren mehr oder weniger alle Ausgaben für jedermann und jede Frau transparent verfügbar mit der Absicht, dass nun die
Begründung "no funds - kein Geld" etwas weniger der Hauptgrund für das Nichterreichen der Ziele ist. Nach dem ersten Tag kann ich leider, aber bestimmt und etwas enttäuscht feststellen, dass
wir noch nicht soweit sind und die Hoffnung einmal mehr auf das nächste Geschäftsjahr verschoben werden muss. Und alle, die meinen Rundbrief erhalten und aufmerksam durchgelesen haben, die wissen
jetzt, dass wir uns auf Seite 5 befinden, wo der Unterschied von "Output - Outcome - Impact" erklärt wird. Ja, die Arbeit wird mir so schnell nicht ausgehen, eher die Zeit;-))
Mi
18
Mär
2015
Sommerferien à la carte: 3. Swakopmund
Am Mittwoch, 8. Juli, werden wir von den Dünen in Sossusvlei weiter nach Swakopmund an den Atlantik fahren und dort zwei Tage am Meer geniessen. Es ist auch für mich das erste Mal, dass ich in dieser Stadt bin, die Teil der Kolonie Deutsch-Südwestafrika und wichtigster Hafen für Einwanderer aus Deutschland war. Der grösste und wichtigste Hafen Namibias liegt jedoch 30 km südlich in Walvis Bay. Ich freue mich sehr, wieder einmal etwas Zeit am Atlantik verbringen zu können und die frische Brise des Meeres zu spüren, es ist ja dann Winter.
Do
19
Mär
2015
Geschwindigkeitsbeschränkung
Bei diesem "Verkehrsschild", das ich in der Ngandu Lodge entdeckt habe, kam mir als Erstes unweigerlich der Spruch "Nicht die Zeit läuft zu schnell, sondern das Tempo ist zu hoch!" in den Sinn.
Als Zweites wollte ich mit Hilfe von Google rausfinden, von wem diese Weisheit ist. Google verweist bei der Suche u.a. auf "Namibia - Tour d'Afrique, Urs Häusermann mit dem Bike von ..." und wenn man diesem Link folgt
und auf der Seite nach unten auf den Beginn des Abschnitts "1. Mai 2006" "scrollt", dann erfährst du, was schon vor 9 Jahren meine Gedanken über die Zeit und das Tempo waren. Und ich stelle fest, dass sich
meine Einstellung über Zeit und Geschwindigkeit / Geld nicht wesentlich geändert hat und vielleicht liegt es ja daran, dass ich wieder in Afrika bin und ich die Zeit und das Geld ganz anders
erlebe als in der Schweiz.
Fr
20
Mär
2015
Aller guten Dinge sind drei ...
... oder die Krux vieler Menschen in den drei Lebensphasen. Die Grafik links liest sich wie folgt: 1. Wenn du jung bist, dann hast du Zeit und Energie, aber wenig Geld. 2. Im mittleren Lebensabschnitt hast du Energie und Geld, aber wenig Zeit. 3. Und wenn du alt bist, dann hast du Geld und Zeit, aber wenig Energie. Alwart, der mit seinem Fahrrad rund um die Welt unterwegs ist, hat mich darauf aufmerksam gemacht. Ich weiss nicht wieviel Geld er hat, aber Zeit und Energie braucht er allemal, um in seinen jungen Jahren die Welt zu bereisen. Stimmt vielleicht doch, die Sache mit Geld, Zeit, Energie und dem Alter?
Sa
21
Mär
2015
25 Jahre Unabhängigkeit
Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass die 25 Jahre Unabhängigkeit von Namibia dieses Wochenende hier in Rundu tüchtig
gefeiert wird. Aber weit gefehlt, die "hohen Tiere" und wichtigen Leute vom Kavango sind selbstverständlich alle nach Windhoek zur offiziellen Zeremonie eingeladen worden und gereist, während das "Fussvolk" noch eine Woche
ausharren muss, bis das Fest dann hier vielleicht doch noch stattfindet. Das kommt mir etwa so vor, wie wenn in der Schweiz die 1. Augustfeier mit einer hinkenden Begründung am darauf folgenden
Freitag oder Samstag stattfindet, anstatt den Nationalfeiertag z.B. am "originalen" Mittwoch zu feiern. Ich bin mir grad am überlegen, wann ich meinen Geburtstag am besten feiern soll und
welche Ausrede wohl am besten passt.
So
22
Mär
2015
Man soll die Feste feiern ...
... wie sie fallen. Deshalb haben sich gestern dann doch noch zwei spontane "Geburtstagsfeiern" ergeben. Als erstes habe ich den Finanzchef mit seiner erweiterten Familie zum Mittagessen
eingeladen. Erweitert, weil die drei jungen Frauen und der junge Mann - im Bild links - rechts im Bild bei Pandu wohnen und hier die Hochschule besuchen, weil es bei ihnen zu Hause in der Region Ohangwena zu wenig Platz für die Studierenden hat. Sie waren sehr
erstaunt, dass ich alleine in einem so grossen Haus alleine lebe, wo sie doch zu siebt einiges weniger an Platz haben. Neben Fleisch und Fisch vom Grill, griechischem Salat hat es meinen
berühmt berüchtigten Kartoffelgratin gegeben und die Frauen haben sich brennend für das Rezept interessiert. Am Abend haben wir Interteamler dann bei Hansj dem 25. Unabhängigkeitstag von Namibia
"im Schweizer Kreise" auch noch ein paar schöne Stunden gewidmet. "Ende gut, alles gut!"
Mo
23
Mär
2015
Wenn das Smartphone ausfällt ...
... dann ist dies gar nicht smart! Nein, es ist nicht so, dass ein Nilpferd auf mein Iphone gestanden ist, auch wenn es im Bild links den Anschein macht. Im Gegenteil, seit einiger Zeit
musste ich das Mobiltelefon mit meinem massiven und schweren Holz-Nilpferd beschweren, um den notwendigen Ladekontakt zwischen Kabel und Handy zu gewährleisten. Was nützt das schönste Smartphone,
wenn man es nicht mehr laden kann? In weiser Voraussicht habe ich vor einem Monat ein neues Iphone bestellt und Barbara - Hansj's Frau - wird es nun Ende dieser Woche von der Schweiz nach
Rundu mitbringen. Da ich 95% meiner Blog-Fotos mit meinem Natel mache, ist der Ausfall besonders "unsmart". Aber Gott - oder Barbara - sei Dank, ist der Engpass schon bald entschärft und es geht
in gewohnter Manier und Qualität mit dem Blog weiter.
Di
24
Mär
2015
Glauben heisst nicht wissen ...
... und ist ja grundsätzlich auch kein Problem, wenn man es für sich behält. Wenn man dann aber so pauschal mit seinem Nichtwissen in Zeitungen hausiert, dann ist das schon ein bisschen unanständig, wenn nicht gar dumm. Weil damit trägt man ja auch nicht gerade viel dazu bei, dass die Leser am Schluss mehr Wahres wissen. Das Gegenteil ist der Fall, sie glauben etwas zu wissen, das so eigentlich gar nicht stimmt und sie erzählen diesen Sch... dann selbstverständlich auch noch weiter. Mit Lügen würden das die Wenigsten machen, die Leser sind ja nicht dumm. Ihnen kann man ja nicht böse sein, weil sie sind ja nicht bezahlter Schreiberling wie der liebe Peter Rothenbühler. Und so lange die glaubenden Journalisten grundsätzlich Wahres mit solchem Stuss mixen, kann ich den Lesern nur empfehlen: "Glaubt bitte nicht alles, was geschrieben wird!" Grundsätzlich ist die Kolumne sehr interessant und bringt einige wertvolle Gedanken auf, aber etwas mehr Wahrheit - oder die Falschinformation einfach weglassen - würde dem Beitrag und Peter Rothenbühler gut stehen. Das geht natürlich nur, wenn man weiss, dass man glaubt und es nicht wirklich weiss. Das wäre dann Agnotology, ein Lieblingsthema von mir über das ich noch viel mehr wissen möchte, bevor ich darüber öffentlich schreibe. Die Kolumne und ein stimmiger Artikel über Namibia stehen unten zum Download bereit. Viel Spass beim Lesen;-))
Mi
25
Mär
2015
Sommerferien à la carte: 4. Spitzkoppe
Am Freitag, 10. Juli, führt uns dann der Weg von Swakopmund am Antlantik zu den bizarren Felsformationen nach Spitzkoppe. Die Spitzkoppe ist ein Inselberg, der aufgrund der markanten Form
auch als "Matterhorn Namibias" bezeichnet wird. Ich denke, dass wir die zwei Tage hier in der Hohenstein Lodge vor allem mit Wandern und Klettern in der steinigen Umgebung verbringen und geniessen werden. Aufgrund der Bilder
gehe ich davon aus, dass uns ein einmaliges Naturspektakel in Abgeschiedenheit erwartet.
Do
26
Mär
2015
Seitwärtsläufer
Ich hätte nicht erwartet dieses Tier am Kavango River anzutreffen und doch ist es kürzlich passiert. Ganz ähnliche Gesellen habe ich nämlich schon im Meer in Sizilien gesehen, aber hier am Fluss
in Rundu? Beim Recherchieren ist es dann manchmal gar nicht mal so einfach rauszufinden, worum es sich hier genau handelt. Ist es nun eher ein Krebs oder eine Krabbe? Ich glaube, dass es sich um eine Art von Süsswasserkrabbe handelt, weil der Krebstypische Schwanz fehlt und die Fort- oder Fluchtbewegung seitwärts und nicht vorwärts
orientiert ist.
Fr
27
Mär
2015
Das neue Iphone ist angekommen
Heute ist Barbara aus der Schweiz zurück gekehrt und hat auch mein neues Iphone im Gepäck mitgebracht. In den letzten Tagen wurde es immer schwieriger mein altes Iphone zu laden und nun bin ich
wirklich erleichtert, dass die Lieferung aus der Schweiz so perfekt und auf den letzten Zacken geklappt hat. Das Wochenende kann ich nun nutzen, um das neue Teil wieder so einzurichten, dass
alles so "proper" funktioniert, wie beim alten. Und dann muss ich höllisch aufpassen, dass mir das neue Teil nicht absichtlich abhanden kommt, denn so ein Iphone ist hier heiss begehrt und die
"Fingerkünstler" sind äusserst versiert!
Sa
28
Mär
2015
Zeitumstellung
Heute sind wir in Namibia noch 1 Stunde weiter als in der Schweiz und ab Morgen herrscht für eine Woche zeitlicher Gleichstand, weil die Schweiz die Uhren 1 Stunde auf Sommerzeit vorstellt. In
einer Woche dann, am Osterwochenende, stellen wir hier in Rundu die Zeit im Zusammenhang mit der Winterzeit eine Stunde zurück. Die Schweiz ist dann für ein halbes Jahr 1 Stunde weiter als
Namibia und wir hier sind froh darüber, weil dann z.B. die Champions League Spiele schon um 19:45 Uhr beginnen und nicht erst um 21:45 wie jetzt;-))
So
29
Mär
2015
25 Jahre Unabhängigkeit in Rundu
Nun sind die 25 Jahre Unabhängigkeit von Namibia auch in Rundu ein bisschen spür- und sehbar. Gestern Morgen, als ich auf dem Weg zum Einkaufen war, haben sich gerade ein paar Festgruppen vom Kavango Regional Council und unter Polizeischutz aufgemacht, den Weg zum Festgelände im Fussballstadion unter die Füsse zu nehmen. Unterdessen warteten auf der Zuschauertribüne im Stadion die Festhungrigen und Patrioten schon ungeduldig auf die Ankunft der Delegationen und Festredner, denn heute gilt ganz besonders:
"United we stand, for the love of Namibia".
Mo
30
Mär
2015
Geldbeschaffung in Windhoek
Der Finanzchef und ich sind wieder einmal in Windhoek und einmal mehr geht es ums liebe Geld. Wir alle sind sehr gespannt wieviele Dollars dem Bildungsdepartement für das Jahr 2015/16
zugesprochen werden. Sobald wir den Betrag kennen, geht dann der Verteilkampf los und jede Abteilung wird mit allen möglichen und unmöglichen Mitteln und Argumenten versuchen, sich ein möglichst
grösses Stück vom Geldkuchen zu sichern.
Di
31
Mär
2015
Bye, bye Mr. Beyleveld
Gestern wurden im Ministry of Education in Windhoek und im Beisein des Permanent Secretary drei langverdiente Mitarbeiter verabschiedet und so auch Mr. Beyleveld. Ich habe ihn im letzten Jahr
schon einige Male an Finanzworkshops getroffen und kennen gelernt. Er ist wirklich ein grosser und leidenschaftlicher Kämpfer und Schaffer, der sich in den letzten 42 Jahren uneigennützig und
vorbildlich für das Schulsystem in Namibia engagiert hat. Wie immer bei solch wirkungsvollen Menschen ist es für die Organisation sehr schade und eine echte Bewährungsprobe, wenn solche
Leaderfiguren in den wohlverdienten Ruhestand wechseln. Und es wird sich auch hier zeigen, welche Lücke Mr. Beyleveld als scheidender Finanzdirektor im Bildungsministerium hinterlassen
wird.