rundulife.ch: Blog-Archiv vom Mai 2015
Fr
01
Mai
2015
Es ist angerichtet ...
... in der Namushasha. Ich bin soeben vom 4 Tages-Trip in den Chobe
Nationalpark zurück gekehrt. Barbara, Hansj und ich haben dabei mit dem Toyoata Hilux Double Cap 1800 km abgespult. Nicht verwunderlich, dass wir nun ein bisschen müde sind, aber wir können ja morgen
arbeiten gehen;-)) Wir haben am 1. Mai in der Namushasha Campsite verbracht. Dort war ich zusammen mit Regula schon im letzten Juli. Da wir frühzeitig dort eingetroffen sind, konnten wir noch eine geführte Tour durch den Park machen. Mit dem Boot
fuhren wir bis zum Unterstand, wo wir auf den 4x4 Landrover umstiegen. Im hohen Gras ist es einfach für die Tiere, sich vor unseren neugierigen Blicken zu verstecken. Aber die vielen Geier
auf den Bäumen sind ein klares Zeichen, dass angerichtet ist. Zuerst dachten wir, dass es einen jungen Elefanten erwischt hat. Aber falsch, ein Nilpferd stand auf dem Speiseplan. En Guete!
Sa
02
Mai
2015
Chobe Riverfront zum Ersten
Bei Kasane (Botswana) befindet sich der Eingang zur Chobe Riverfront. Der Chobe River (Teil des Cuando Flusses) ist ganz im Nordosten von Namibia der
Grenzfluss zu Botswana. Auf
der namibianischen Seite ist von Wildlife überhaupt nichts zu merken, denn es wird gefischt und Kühe "tümpeln" grasend entlang dem "undefiniert wässrigen" Ufer. Auf der botswanischen Seite
hingegen beherrschen Touristen mit ihren 4x4 Fahrzeugen und grosse Herden an Wildtieren, wie Elefanten, Büffel, Giraffen, Impalas und alle Arten von Vögel die Uferlandschaft und Natur. Wir haben in
der IHAHA-Campsite unsere Zelte aufgeschlagen. Hier ist Selbstversorgung und Wildlife pur angesagt,
denn es kann schon mal passieren, dass man den Zeltplatz mit Löwen oder anderen vierbeinigen Gästen teilen muss.
So
03
Mai
2015
Chobe Riverfront zum Zweiten
Der zweite Tag entlang der Chobe Riverfront hat für mich so einiges an Neuem geboten. Grosse Büffelherden habe ich ja schon in der Serengeti gesehen, aber die grosse Anzahl an Elefanten in
Kombination mit dem Wasser ist schon ein sehr schönes Erlebnis. Auch wie nah ich den Büffeln kommen konnte, ohne dass wir uns auf die Nerven gegangen sind, war einmalig.
Vielleicht war der Mundgeruch von ihnen und mir einfach nicht gross genug oder ich war ihnen einfach zu ähnlich? Egal was auch immer der Ausschlag gab, es hat funktioniert.
So viele Seeadler und so nahe an meinem Objektiv habe ich diese tollen und schönen Fischfänger noch nie gesehen. Die Krallen und der spitze Schnabel machen ganz schön Eindruck.
Überhaupt, die wunderbar unberührte Natur im Einklang mit der vielfältigen Tierwelt und den fehlenden Touristen ist einfach faszinierend und eine Reise sowie Empfehlung wert.
Mo
04
Mai
2015
Zeichen der Zeit
Es ist beruhigend, dass auch bei den Tieren - und hier am Beispiel des Königs der Tiere sehr deutlich zu erkennen - die Zeit ihre Spuren hinterlässt. Der alte Löwe rechts schaut nicht mehr ganz so frisch und sportlich aus, viel eher erinnert er mit seinem hängenden Gesicht an einen durchzechten Penner, der noch oder schon deutlich an den Folgen der vergangenen Zeit leidet. Da macht der Jungspund links doch eine bedeutend bessere Figur.
Di
05
Mai
2015
GirAffen-Bildstrecke
Diese kleine Serie an Fotos von einem gefrässigen Giraffen und einem verspielten Affen auf dem "Kein Durchgang"-Schild hat mich zu diesem etwas ungewohnten Blog-Format animiert. Da fragst du
dich vielleicht, wieso ich denn nicht gleich ein kurzes Video im Blog veröffentliche? Dazu ist zu sagen, dass sich die Datenmenge bei einem Clip überhaupt nicht mit der Nicht-Leistung des
Internets in Rundu verträgt. In der Schweiz wäre dies leicht machbar und es ist eigentlich viel beeindruckender mit bewegten Bildern und Ton die Menschen zu begeistern und sie damit den Moment
möglichst real erleben zu lassen. Aber eben, dies ist hier nicht möglich; that's Africa;-))
Mi
06
Mai
2015
Kampf um einen Toten
Wo Geier sind, da ist auch Aas. Und tatsächlich haben Löwen einen jungen Elefanten gerissen. Doch plötzlich tauchen zwei erwachsene Elefanten auf dem gedeckten Tisch auf und sie versuchen sich
Zugang zum toten Kameraden zu verschaffen. Zuerst verzieht sich "der alte König", denn für ihn scheinen diese Gegner wohl etwas zu mächtig und blamieren ist auch nicht sein Ding. Den
zwei Elefanten gelingt es schliesslich sogar, die zwei Löwinnen von der Beute zu vertreiben. Aber der Einsatz kommt zu spät und enttäuscht ziehen die zwei Elefanten wieder ab.
Do
07
Mai
2015
Sommerferien à la carte: 10. Rundu
Am Mittwoch, 22. Juli, nehmen wir das letzte Stück unserer Reise unter die Räder und fahren von der Mokuti Etosha Lodge in "meine Lodge" nach Rundu. Es ist für Regula das erste Mal, dass sie mein neues zu Hause live sieht und ich bin überzeugt, es wird ihr gefallen.
Wir haben dann noch eine letzte Woche Ferien hier in Rundu, bevor wir uns dann wieder auf den Weg zurück nach Windhoek aufmachen. Am 1. August werden wir wieder an der Nationalfeier des Schweizer Clubs in Windhoek teilnehmen und am Abend wird Regula
in die Schweiz zurück fliegen.
Fr
08
Mai
2015
Mit Air Namibia nach Windhoek
Heute fliege ich mit Air Namibia nach Windhoek. Ich treffe dort Josy Bürgin, Stiftungsratspräsidentin von Learning for Life. Das gibt mir die Gelegenheit wieder einmal Infos aus erster Hand über unsere Projekte in Äthiopien zu
erfahren. Und ich kann meine Eindrücke von meinem Wirken hier in Rundu weitergeben. Ich habe mich entschlossen zu fliegen, weil die 700 km Fahrt alleine mit dem Auto doch recht anstrengend ist.
Flüge zwischen Windhoek - Katima Mulilo - Rundu finden Montags, Mittwochs, Freitags und Sonntags statt, wobei seit kurzem der Stadtflughafen
"Eros" nicht mehr angeflogen wird, sondern nur noch der Internationale Flughafen Hosea
Kutako.
Sa
09
Mai
2015
"Über den Wolken ...
... muss die
Freiheit wohl grenzenlos sein", so singt Reinhard Mey schon in seinem Song von 1974. Wie das genau mit der Freiheit ist, wage ich nicht zu thematisieren, aber auf jeden Fall ist die Fliegerei
für mich noch immer sehr beeindruckend. Einerseits wie es diese schweren Flieger immer wieder schaffen, die Erdanziehung auszutricksen und dann auch noch bis zur Landung oben bleiben, aber auch
wie schnell ich gestern von Rundu in Katima Mulilo war (knapp eine Stunde) und eine gute Stunde später schon in Windhoek. Vor einer Woche, als wir vom Chobe Nationalpark nach Rundu fuhren,
brauchten wir für dieselbe Strecke etwa 6 Stunden. Selbstverständlich betrachte ich den Erlebniswert auf dem Boden bedeutend höher als in der Luft, auch wenn das Gefühl nach Freiheit - oder etwa
Risiko? - über den Wolken anders ist.
So
10
Mai
2015
Zwischen Hilton und Gathemann
Gestern habe ich mich zum Apéro mit vier Damen aus der Schweiz auf der Dachterrasse vom Hilton
Hotel getroffen. Vielleicht hat bei der Verteilung der 5 Sterne der wieder einmal wunderbare Sonnenuntergang die ungenügende Leistung des Bedienungspersonals wettgemacht? Wie auch immer,
wie man es richtig und besser macht und dafür aber nur 4.5 Sterne erhält, haben wir dann im wohl besten Restaurant Windhoeks erlebt. Im Restaurant Gathemanns, das vom Schweizer - und Konsul - Urs
Gamma "gemanaged" und bekocht wird. Das ist die Empfehlung!
Mo
11
Mai
2015
Sonntagsausflug
Sonntag in Windhoek ist mehr oder weniger "tote Hose", d.h. die Stadt ist wie ausgestorben und ausser in die Kirche zu gehen, gibt es nicht all zu viel Gescheites zu machen. Und so haben Josy,
Verena und ich spontan einen Taxifahrer engagiert, der uns zur 30 km südlich von Windhoek gelegenen Gocheganas Lodge gefahren hat. Zuerst wollte uns der Typ am Gate mit der Begründung nicht rein lassen, dass sie voll ausgebucht seien. Wir haben
dann aber insistiert, die Managerin am Tefefon verlangt und erklärt, dass Josy ein Reisebüro hat und die Lodge besichtigen möchte, um mögliche Kunden zu vermitteln. Dies hat dann tatsächlich auch
gewirkt und wir konnten die Edellodge beäugen. Was dabei rausgekommen ist, siehst du in der Bildstrecke unten und wenn du auf den Link oben klickst.
Di
12
Mai
2015
Livingstone's Camp
Bei meinem Aufenthalt in Windhoek lernte ich Adolf Waidelich kennen. Er ist ein sehr interessierter und interessanter Mann, der schon viel gereist ist, erlebt und verwirklicht hat. So hat er mir u.a. erzählt, dass sich ein Besuch auf den Inseln Sao Tomé und Principe vor Gabun sehr lohnen würde. Man kann da noch sehr viele Spuren aus der Kolonialzeit entdecken und vieles über die Geschichte Afrikas erfahren. Zudem hat er soeben das Livingstone's Camp gebaut und eröffnet. Es scheint eine Perle der Natur und des Wildlifes zu sein und schon Livingstone hat sich in diesem Naturparadies aufgehalten. Ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen, während meiner Zeit hier noch etwas mehr über Livingstone und das Camp von Adolf Waidelich zu erfahren und zu erleben.
Mi
13
Mai
2015
Absenzen-/Anwesenheitskontrolle
Du hast dich vielleicht schon gefragt, wie man wohl in Afrika die Arbeitszeitkontrolle durchführt? Natürlich gibt es hier keine Stempeluhren und von gleitender Arbeitszeit ist weit und breit
nichts bekannt, geschweige denn von Leistungserfassung anstelle von Zeiterfassung. Und so ist die Anwesenheitskontrolle ganz simpel organisiert. Jeden Tag hat jeder Mitarbeiter - und ich bin Gott
sei Dank die glückliche Ausnahme - seine Anwesenheit im "Attendance Register" einzutragen. Die fixen Arbeitszeiten sind von 8 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr und was während dieser Zeit geleistet
wird, ist eine ganz andere und individuelle Sache.
Do
14
Mai
2015
Interteam-Treffen in Rundu
In den nächsten Tagen, d.h. ab heute bis nächsten Dienstag treffen sich alle Interteamler von Namibia in Rundu. Auch der Interteam Programmleiter für Afrika ist eingeflogen und es stehen einige
Anlässe, Präsentationen über unsere Einsätze, Gruppen-Diskussionen und Einzelgespräche auf der Agenda. Es ist durchaus damit zu rechnen, dass die eigene Wahrnehmung der Wahrheit über bestimmte
Themen und Ereignisse von anderen involvierten Personen unterschiedlich wahrgenommen und beurteilt wird. Deshalb heisst es auch für mich die Emotionen im Zügel zu behalten, Ruhe und Übersicht zu
bewahren und die eigenen Anliegen und Überzeugungen fair und anständig zu erklären und zu begründen sowie sich von Dalai Lama' Weisheit leiten zu lassen.
Fr
15
Mai
2015
Einladung zur Hochzeit
Kürzlich habe ich von Pandu (Finanzchef in der Bildungsdirektion und mein direkter Vorgesetzter) die Einladung zur Hochzeit seiner Schwester Ndapunikwa Shiwa erhalten. Ich habe sie kennen
gelernt, als ich zusammen mit Pandu in Oshakati an einem Workshop war und wir bei ihm zu
Hause einen Besuch gemacht haben. Das Fest wird zuerst am 22. August im Elternhaus von Ndapunikwa Shiwa und am 23. August bei ihrem Ehemann Malakia zu Hause gefeiert. Pandu wird mir als
Berater in diesem für mich "unbekannten Business in Afrika" zur Verfügung stehen und so hat er mir schon mitgeteilt oder angedroht, dass auch ich schon bald den Stoff erhalten werde, mit dem ich
mir beim Schneider im Open Market ein traditionelles Hochzeitsgewand machen lassen kann;-))
Sa
16
Mai
2015
Die 20 schönsten Länder
Uneinigkeit herrscht, wenn es um die Frage geht: "Wie viele Länder gibt es genau auf der Erde und welches sind die 20 schönsten?" Nach meinen Recherchen sind es 193 Länder oder mehr und ich habe auch ein Schönheitsrating gefunden, welches u.a. die Schweiz auf Rang 12 und Namibia sogar auf Rang 5 aufführt. Auf jeden Fall sind diese beiden Länder in verschiedenen Statistiken regelmässig unter den Besten zu finden, was jedoch überhaupt nichts darüber aussagt, wie es den Menschen dabei geht.
So
17
Mai
2015
Hausbewachung
Vor einiger Zeit habe ich dir berichtet, dass meine Alarmanlage mit einer mobilen freiwilligen Aussenwache ergänzt wurde. Und nun hat mein Nachbar auch noch einen Hund angeschafft. Jetzt kann ja gar nichts mehr schiefgehen, oder vielleicht doch? Leider ist mein Vertrauen in die vierbeinige Wachmannschaft nicht allzu gross, weil sie mir zu verspielt und zu unzuverlässig erscheint. Ich denke, dass wenn es darauf ankommt die Vierbeiner sich aus dem Staub machen und dann die Alarmanlage die letzte Hoffnung ist, dass Einbrecher gestoppt werden können.
Mo
18
Mai
2015
Entwicklung von Kompetenzen
Am letzten Samstag haben wir Interteamler uns für den Austausch mit dem Programmleiter Afrika und dem Koordinator für Namibia im Zusammenhang mit der Entwicklung von Kompetenzen und Erfahrungen und Erlebnissen aus
unseren Einsätzen vorbereitet. Gestern dann haben wir uns mit unseren Vorgesetzten in der Omashare Lodge getroffen, um unsere Anliegen und Empfehlungen zu platzieren sowie über den Stand
unserer Engagements in Namibia zu berichten. Auch für Interteam gilt: "Wenn man es nicht schaftt, sich ständig den verändernden Bedingungen des Marktes und der Anspruchsgruppen anzupassen, dann
wird man nicht nur die Attraktivität für Investoren (Spender), sondern auch die adäquate Expertise für die Etnwicklung von Menschen verlieren".
Di
19
Mai
2015
Rundu Shopping Mall ist eröffnet
Wer schon einmal in Rundu war, der wird heutzutage staunen, wie sich Rundu verändert hat. Vieles ist anders, nicht nur weil es zu viele Ampeln und zu wenig Kreisel hat, das "Forget me not" nicht mehr ist oder Laurette mit ihrem "Koffie En Kardoesis" disloziert ist. Nein auch zwischen Build it und Bears hat sich in den letzten Monaten einiges getan, denn Rundu hat endlich
die dringend benötigte Shopping Mall, inklusive einem KFC (Kentucky Fried Chicken), erhalten. Ich weiss gar nicht, wer das alles kaufen soll, denn die meisten Einheimischen
haben nach wie vor viel mehr Tage im Monat als Geld dafür, um genügend Essen kaufen zu können. Es kommt mir so sinnlos und überflüssig vor, wie Aldi und Lidl in der Schweiz. Auch denke ich, dass
man viel gescheiter in der neuen Hauptstadt von Kavango West, Nkurenkuru, investieren sollte, weil da fehlt die ganze Infrastruktur für zukünftige Aufgaben tatsächlich. Ja, immer wieder stelle ich fest, dass es
nicht einfach ist, einen gesunden Menschenverstand zu ertragen.
Mi
20
Mai
2015
Werbung in eigener Sache
Gestern haben wir Interteamler Wissenswertes aus unseren Einsätzen den geladenen Gästen von der Bildungsdirektion sowie der Interteam Koordination von Tansania und Namibia präsentiert. Ich hatte den Eindruck, dass dieser Anlass sehr geschätzt wurde und die Anwesenden haben dabei einen guten Eindruck unserer Arbeit gekriegt. Obwohl sich viele schon oft gesehen und gegrüsst haben, so war doch für eine Mehrzahl nicht wirklich bekannt, was von uns Schweizern hier in Rundu so alles geleistet wird. Ich glaube alle Anwesenden waren sich einig, dass es ein grossartiger Anlass war, der viel neues an Wissen, Begegnung und Austausch brachte und nach einer Wiederholung in einem Jahr "schreit".
Do
21
Mai
2015
Moringa, mehr als Powerfood
Jetzt hat auch 20 Minuten Moringa entdeckt. Ich habe ja auf meinem Blog schon vor einem halben Jahr
ausführlich über dieses natürliche Wundermittel berichtet und
ich kann nach wie vor das eindrückliche Video über diesen Baum wärmstens emfpehlen. Hier in Rundu kann man das grüne Wunder in der Tambuti Lodge für wenig Geld kaufen. Ab und zu gebe ich einen Kaffeelöffel Moringa zu meinem
Ingwer-Zitronen-Honig-Tee dazu und seit ich hier bin, hatte ich noch nie eine Erkältung oder eine andere lästige "Hauskrankheit". Aber vielleicht sind ja auch noch andere Faktoren für meine gute
Gesundheit verantwortlich?
Fr
22
Mai
2015
Erstens kommt es anders ...
und zweitens als man denkt! Eigentlich und erstens war geplant, dass ein Experte von Windhoek diese Woche von Mittwoch bis Sonntag bei uns im Direktorium ist und uns bei der Anpassung des
Finanzsystems hilft. Er wird nun erst am Pfingstmontag hier eintreffen und zweitens wurde ich am Samstag zu einem Geburtstag eingeladen. Beides hat mich dann nicht wirklich begeistert und so
werde ich drittens und heute bis Montag - wie kann es anders sein - zur Nunda Lodge fahren und dort die Pfingsttage verbringen. Dir wünsche ich auch schöne Pfingsten und wenn du nicht weisst, was
du machen sollst, dann gehe doch nach Winterthur zur Afro-Pfingsten.
Sa
23
Mai
2015
Foto-Journalist und Fortschritt
Einen guten Foto-Journalisten zeichnet aus, dass er immer dort ist, wo gerade etwas nicht Alltägliches passiert. Und da konnte ich meine Fähigkeiten in den letzten 16 Monaten hier in Namibia
nicht nur deutlich unter Beweis stellen, sondern auch wesentlich erweitern. Und wer weiss, vielleicht kann ich mich ja nach meiner Rückkehr in die Schweiz als Foto-Journalist für Afrika
etablieren?
Hier im Bild hat es soeben wieder einmal "geknallt". Die neuen Ampeln in Rundu sind so richtige "Geldvernichtungsanlagen". Zuerst braucht der Staat viel Geld, um diese Dinger zu installieren und
reparieren, und dann brauchen die Autobesitzer noch mehr Geld, um die Folgen der Missverständnisse an den Kreuzungen zu bezahlen. Während der noch ampellosen und staufreien Zeit konnte dieses
Geld für Gescheiteres genutzt werden, aber das war einmal. Fortschritt muss man sich manchmal ganz schön teuer erkaufen, bis man merkt, dass es in die falsche Richtung geht.
So
24
Mai
2015
Pfingsten in der Nunda Lodge
Wenn man mit Barbara in der Nunda Lodge ist und sie sucht, dann ist sie entweder mit ihrem Hund Lucky unterwegs oder aber sie ist am oder im Pool. In der Nacht wird es nun ziemlich kalt im Zelt
und Hansj überlegt sich fleissig, was er wohl noch alles machen kann, damit er sich in der zweiten Nachhälfte nicht mehr so viele Frostbeulen holt. Am Morgen wärmt er sich am Feuer, um sich
schneller von der Kälte im Körper zu erholen. Ich glaube so viel Holz wie jetzt, hat er schon lange nicht mehr verfeuert. Gestern Abend dann hat auf der anderen Uferseite des Kavangos so ein
Schlaumeier noch ein riesiges Buschfeier entfacht.
Mo
25
Mai
2015
Vierter Rundbrief ist am entstehen
Über die Pfingsttage in der Nunda Lodge konnte ich mir in Ruhe ein paar Gedanken machen, was ich so alles im nächsten Rundbrief schreiben möchte. Etwas über Namibia und den 25. Geburtstag der Unabhängigkeit soll ebenso zu Worte kommen, wie die Hauptaktivitäten im ersten Halbjahr 2015
und mein erster Eindruck von Wirkung aus dem Erreichten im letzten Jahr. Zudem möchte ich im Zusammenhang mit dem Besuch des Programmleiters hier in Rundu auch etwas über Interteam berichten, sowie meine Erfahrungen mit Namibia und meine
Fortschritte bezüglich der Integration in die hiesige Gesellschaft preisgeben. Das Titelbild habe ich auch schon "designed" und ich habe dabei eine ethnische Minderheit von Namibia, die Himbas, berücksichtigt. Ich mache mir schon relativ früh Gedanken über den nächsten Rundbrief, weil es die Idee ist, dass ich diesen bis
Ende Juni fertig gestellt haben möchte. So habe ich im Juli ausschliesslich Zeit für Regula und sie kann dann in Ruhe den Druck und Versand bis Ende August in der Schweiz organisieren.
Di
26
Mai
2015
Nichts Neues in Nunda
Wie immer, wenn wir in der Nunda Lodge sind, haben wir auch diesmal die Tierwelt im Mahango Game Park besucht oder eben für einmal gesucht. Vielleicht haben die Wildtiere vom Mahango das
verlängerte Wochenende über Pfingsten auch für einen Ausflug genutzt oder sie waren am Sonntagmorgen alle in der Kirche, denn wie lässt sich sonst erklären, dass wir ausser 4 Giraffen, ein paar
Warzenschweinen, vielen Antilopen, bunten Vögeln und ein paar Touristen in ihren Geländewagen nichts "Gescheites" oder "Aufregendes" gesehen haben. Oder vielleicht bin ich mittlerweile auch nur
etwas verwöhnt? Vor einem Jahr hätte ich vielleicht noch leidenschaftlich von all den verschiedenen Tieren geschwärmt und viele schöne Fotos ins Netz gestellt. Aber eben, die Zeit kann ein ganz
schön gefährlicher Geselle der Gewohnheit werden und mit schwindendem Reiz fürs Detail werden die täglichen Blogs auch immer alltäglicher. Das heisst für mich, ich muss wieder vermehrt meine
Sinne fürs Detail schärfen!
Mi
27
Mai
2015
Implementierung Kavango East und West
Zwar etwas verspätet, aber dafür umso engagierter, sind wir (Pandu, Mike Beaves und ich) diese Woche damit beschäftigt unser Finanzsystem für die getrennte Verarbeitung der Finanzdaten für
Kavango East und West umzubauen. Neben dem eigentlichen Umbau werden auch gleich neue Prozessschritte für die Abwicklung von Bestellungen implementiert und geschult. Dies dürfte wahrscheinlich
die grösste Herausforderung für die Finanzabteilung werden, denn normalerweise wird die Bestellungsabwicklung vom Einkauf (Procurement) durchgeführt. Da diese Abteilung aber ausser dem Chef keine
Mitarbeiter mehr hat (!) und die Finanzabteilung als nachgeschaltete Abteilung sehr darunter leidet, haben wir beschlossen, dass wir die Bestellungen im Finanzsystem vorübergehend selber
prozessieren. Ja, es geht was in der Bildungsdirektion und das finde ich super! (Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen. Zitat Hermann Hesse;-))
Do
28
Mai
2015
Ohne Kommentar
Aus aktuellem Anlass musste ich den Blog von heute auf morgen schieben und diesen hier ohne Kommentar vorziehen;-((
Fr
29
Mai
2015
Der nächste Zügel steht bevor
Auf Ende Mai muss ich mein Büro räumen, denn man hat nach mehr als eineinhalb Jahren endlich einen neuen Chef für die Abteilung "Lehrerberatung" (Advisory Services) gefunden und der will nun
Anfang Juni einziehen. Ich werde vorübergehend das Büro einer anderen vakanten Stelle im Einkauf (Procurement) beziehen, bis ich dann in ein paar Monaten nochmals und etwas näher zur
Finanzabteilung weiter ziehen kann. Für mich ist das nicht mehr als ein bisschen Abwechslung, die ich mehr schätze als dass mich dies stresst.
Sa
30
Mai
2015
500 Blogs
Heute vor 500 Tagen, am 15. Januar 2014, habe ich meinen ersten Blog aus
Namibia publiziert, d.h. dass dieser Blog hier der "Fünfhunderste" ist! Vor 500 Tagen hätte ich mir auch nicht träumen lassen, dass ich über so viel Positives und Eindrückliches in meinen Blogs
berichten kann. Und schon oft war ich selber froh, dass ich in diesem elektronischen Tagebuch "blättern" und zurück blicken konnte, um festzustellen was war, was ist und mich zu fragen, wohin die
Reise wohl gehen könnte? Wer weiss das schon? Und das ist auch gut so, denn so kann oder muss man sich selber eine Richtung geben. Und natürlich merke auch ich, dass die Zeit nicht immer dein
Freund ist, denn nach 17 Monaten in Namibia sieht auch nicht mehr alles so neu und interessant aus, wie am Anfang. Ich bin mal selber gespannt, wie es mir gelingt, die nächsten 500 Blogs zu
schreiben. Es wird dann der 11. Oktober 2016 sein und ich werde mit meinem Einsatzende und Abschied aus Rundu beschäftigt sein.
So
31
Mai
2015
Namibia gewinnt den Cosafa Cup
Gestern war Fussballabend bei Barbara und Hansj zu Hause angesagt. Zuerst haben wir den Final im Cosafa Cup zwischen Namibia und Mozambique geschaut. Wir haben gar
nicht gewusst, dass Namibia so gut Fussball spielen kann, denn sie haben zur Überraschung von uns allen 2:0 gewonnen. Als Belohnung hat uns Hansj mit feinen Älplermakkaroni und Apfelmus verwöhnt.
Und zum Dessert haben wir dann noch gesehen, wie die Schweizer Diego Benaglio, Ricardo Rodriguez und Timm Klose mit Wolfsburg gegen Borussia Dortmund den Deutschen Cup mit 3:1 gewonnen haben. Ein
durchwegs erfolgreicher und äusserst unterhaltsamer Abend bleibt uns damit in bester Erinnerung. Vielen Dank Barbara und Hansj!