rundulife.ch: Blog-Archiv vom Januar 2016
Fr
01
Jan
2016
Alles Gute zum neuen Jahr
Nun ist es also soweit. Das Jahr 2016 ist geboren. Die, die konnten und wollten haben das neue Jahr mit Pomp und Getöse gefeiert. Für andere war die Silvesternacht wohl eine wie jede andere im Jahr und sie liessen sich von Jubel und Trubel nicht aus der Fassung bringen und wiederum andere waren wohl froh den anderen Morgen überhaupt noch erleben zu dürfen.
Wie auch immer, möge das neue Jahr viel Hoffnung erfüllen und Frieden bringen.
Sa
02
Jan
2016
WILDLIFE PHOTOGRAPHER OF THE YEAR
Nein, ich bin leider nicht "WILDLIFE PHOTOGRAPHER OF THE YEAR". Ich habe zwar auch schon sehr schöne Bilder von Natur und Leben gemacht. Aber als ich gestern im Naturhistorischen Museum in Basel die Aufnahmen der Finalisten und Gewinner der verschiedenen Kategorien zur Wildlife Fotografie gesehen habe, musste ich neidlos anerkennen, dass zwischen mir und diesen Profis ein sichtbarer Unterschied besteht. Nichtsdestotrotz war es eine wertvolle Inspiration, was mit viel Geduld, Kreativität und einer guten Portion Glück alles möglich ist.
So
03
Jan
2016
Time to say goodbye
Das Abschied nehmen hat begonnen und weil die Zeit hier in der Schweiz mit Freunden, Verwandten und Bekannten so wunderbar war, fällt es mir nicht so leicht zu gehen. Aber meine Arbeit in Rundu ist noch nicht fertig und vieles, was ich in den letzten zwei Jahren gesät habe, muss in diesem Jahr noch geerntet und ins Trockene gebracht werden. Es braucht dieses dritte Jahr noch, damit die Menschen in der gelegten Spur sicher gehen können und deshalb ist es gut so, wie es ist. Nicht weinen, Urs;-))
Mo
04
Jan
2016
Wer sein Ziel kennt, findet den Weg
Ich habe mir gedacht, dass dieses Bild und diese Aussage ganz gut zu mir und dem heutigen Tag passt, denn heute mache ich mich auf nach Namibia, um meine angefangene Arbeit zu vollenden. Mein Einsatz war geplant, schriftlich definiert und mental ausgeschmückt für die Dauer von 3 Jahren. Es kommt mir so vor, wie z.B. bei einer Motorenrevision. Im ersten Jahr habe ich den Motor sorgfältig zerlegt und analysiert, um zu verstehen, wo Bedarf an Erneuerung nötig ist. Im zweiten Jahr habe ich die Maschine wieder behutsam zusammen gebaut. Und jetzt im dritten Jahr geht es darum die Testfahrt zu machen und festzustellen, ob meine Arbeit tatsächlich Wirkung zeigt. Und zum Schluss, muss ich die Garage wieder aufräumen, damit alles wieder an seinem gewohnten Platz ist.
Di
05
Jan
2016
Zurück in Windhoek
So, nun bin ich also wieder zurück in Windhoek. Alles hat bestens geklappt mit der Reise, d.h. ich habe sogar auf dem Flug von Zürich nach Johannesburg den besten Platz in der Economy gekriegt, obwohl ich bis zum Boarding gar keine Sitznummer auf dem Flugticket hatte. (Ja, es gibt Menschen, die haben scheinbar immer Glück;-)) Und auch mein Sitznachbar, Peter Kunz, ist wirklich ein sehr interessanter Mensch. Dass wir uns blendend verstanden haben, ist dann eher kein Zufall, denn er organisiert Golfreisen in Südafrika und kennt die Familie Federer persönlich. Die gut eine Stunde Verspätung auf dem Flughafen in Johannesburg und damit die 5 Stunden Aufenthalt waren dann etwas weniger "sexy" für mich, denn einfach so lange rumhocken ist nicht gerade mein Ding. Ende gut alles gut, um 6 Uhr Abends war ich dann endlich in Windhoek und das gemütliche Zusammensein mit Barbara und Hansj auf der Terrasse im Restaurant Heinitzburg war der krönende Abschluss meiner Reise und der Auftakt in mein letztes Einsatzjahr zugleich.
Do
07
Jan
2016
Den Dinosauriern auf der Spur
Von gestern auf heute haben wir auf dem Weg nach Rundu der Dinosaur's Guestfarm einen Besuch abgestattet. Es hat sich wirklich sehr gelohnt diesen Umweg zu machen, denn die Farmersleute und was sie zu erzählen haben sind nicht weniger interessant als die 200 Millionen alten Dinosaurier-Spuren. Die Farm ist so abgelegen, dass weder Telekommunikation noch Strom seinen Weg in diese ursprüngliche Gegend findet. Und der Omaruru-Fluss ist (und jetzt höre ganz genau zu) der "wasserreichste Trockenfluss" von Namibia. Wie das genau gehen soll oder wie das ganz genau gemeint ist, weiss ich auch noch nicht, aber ich werde es versuchen rauszufinden. Genau! Jetzt machen wir (Barbara, Hansj und ich) uns wieder auf den Weg Richtung Zivilisation und Rundu und werden in der Ghaub-Guestfarm nochmals einen Halt machen bevor wir unser zu Hause erreichen.
Fr
08
Jan
2016
Lutheranische Missions Station (1895)
Die letzte Übernachtung vor Rundu leisteten wir uns auf der Guestfarm Ghaub, die ursprünglich eine vor 120 Jahren erbaute lutheranische Missions Station war. Es ist eine wunderbare Oase inmitten einer hügeligen und bewaldeten Landschaft. Super grosszügige Zimmer mit sehr hohen Räumen und einem gepflegten Park, wie er schöner kaum zu finden ist in Namibia. Hier in dieser Abgeschiedenheit kann man die Seele so richtig baumeln lassen und es fehlt einem kaum etwas.
Sa
09
Jan
2016
Noch ein bisschen Schweiz im Gepäck
Gestern bin ich heil in Rundu angekommen und es war tatsächlich noch alles so, wie ich es verlassen hatte. Beinahe wenigstens, denn auch der letzte verbliebene Sohn von Diana wurde am 1. Januar von einem Auto in die ewigen Jagdgründe befördert und so ist Diana wieder alleine, wie vor einem halben Jahr. Wie vor einem Jahr habe ich noch etwas Schweiz in meinem Gepäck nach Rundu mitgebracht und mir damit einen feinen Schweizer Wurst-Käse-Salat zum Znacht zubereitet. Die Nacht war dann weniger lustig, nicht nur weil mir die "Bettnachbarin" fehlte, sondern weil ich mich nach der Zeit in der Schweiz mit den 34 Grad im Schlafzimmer hier nicht anfreunden und deshalb kaum schlafen konnte.
So
10
Jan
2016
Grüner Langweiler
Auf dem Baum vor dem Haus von Barbara und Hansj hat sich dieses Chamäleon gemütlich eingerichtet. Es versucht sich durch seine sehr, sehr langsamen Bewegungen und die farbliche Adaption an das Blätterwerk des Baumes vor der Katze und Greifvögeln zu schützen. Es ist immer wieder eindrücklich zu beobachten, wie das Chamäleon die Farbe auf braun wechselt, wenn es sich langsam auf einem dicken, braunen Ast und enfternt von den grünen Blättern fortbewegt. Und auch wenn die Augen in unterschiedliche Richtungen schauen, sieht das schon recht doof oder ungewohnt aus. Aber trotzdem, das Chamäleon ist ein fantastisches Tier.
Mo
11
Jan
2016
Fertig lustig!
Fertig lustig mit Nichtstun! Heute geht's auch für mich wieder los und als kleine Einstimmung hat mich gestern schon mal der Finanzchef bei mir zu Hause besucht, um sicherzustellen, dass ich heute auch wirklich wieder ins Directorate komme. Er hat mich über die anstehenden Arbeiten informiert und sichtlich traurig hat er gefragt und die Antwort auch gleich selbst gegeben: "Ist das wirklich schon dein letztes Jahr hier? Das kann ich fast nicht glauben." Was kann man sich Schöneres wünschen, als solch ein nett verpacktes Kompliment? So geht man natürlich wieder sehr gerne arbeiten und ich bin voller Elan und Tatendrang, um auch dieses letzte Jahr mein Bestes zu geben.
Di
12
Jan
2016
Neue Besen kehren gut ...
... und die alten wissen wo der Dreck liegt. Mal schauen, was an diesem Sprichwort wahres dran ist. Gestern haben nämlich im Direktorate auch noch andere Personen ihren ersten Arbeitstag gehabt. Damit meine ich konkret die zwei Frauen, die in der Funktion als Chief Accountant, die eine für Kavango Ost und die andere für Kavango West, für die Finanzen ihrer Region zuständig sind. Auch ich werde mit diesen zwei Ladies zusammen arbeiten dürfen und ich bin schon sehr gespannt, welche Akzente und Veränderung wir im Finanzbereich setzen und bewirken können. Wo der Dreck liegt, das kann ich ihnen genau sagen!
Mi
13
Jan
2016
ALLES ROGER!
Da ein Gewitter letzte Woche unser Finanzsystem ausser Gefecht gesetzt hat und deshalb ein grosser Teil unserer Arbeit bis heute nicht gemacht werden kann und liegen bleibt, nutze ich die Zeit, um all die Schreibarbeit im Zusammenhang mit meinem Einsatz und INTERTEAM anzugehen. So habe ich schon mal die Struktur, das Inhaltsverzeichnis und die Bilder für meinen nächsten Rundbrief, der im März oder April verschickt wird, festgelegt. Auch die ersten Zeilen für den Fundraisingbericht, um Sponsoren von meiner Arbeit vor Ort zu überzeugen sowie den sog. Mentoring- und Wirkungsbericht in Englisch für die INTERTEAM Koordination in Windhoek habe ich schon verfasst. Das heisst, es ist alles im grünen Bereich und dafür gibt es zweimal Daumen hoch.
Do
14
Jan
2016
Gesunde kulinarische Nachwehen
Gestern Abend nach der Arbeit zu Hause angekommen, fragte der Hunger im Bauch das Hirn, was es denn zum Nachtessen gibt. Das Hirn begann zu überlegen und versuchte sich zu erinnern, welche Mahlzeiten dem Magen in den letzten Wochen so zugeführt wurden. Die Bilder, die dabei erschienen, konnten dem Hirn nicht wirklich weiter helfen, weil diese Produkte und Mahlzeiten am jetzigen Standort nicht oder nicht in der geforderten Qualität verfügbar sind. Das Hirn suchte dann weiter zurück in der Vergangenheit und fand dann tatsächlich Anhaltspunkte für Lösungen des Problems in ähnlichen Fällen. Nach langem Hin und Her konnte das Hirn den Hunger schliesslich davon überzeugen, (auch aufgrund des Angebotes im Kühlschrank, das wiederum vom Angebot im Supermarkt abhängig ist), dass eine Büchse Thon, eine Karotte und zwei Essiggurken das wohl höchste der kulinarischen Gefühle auslösen werde. Aufgrund des grossen Hungers gab sich der Hunger schliesslich mit diesem nicht wirklich befriedigenden Vorschlag des Hirns zufrieden. Umgehend gab das Hirn den Auftrag an die Hände weiter, welche die Zutaten portionierten, mixten und mit etwas Sauce in einen einigermassen geniessbaren Zustand brachten. "En Guete, Hunger!" (Der Genuss hielt sich in Grenzen, aber der Hunger war schliesslich besiegt und ruhig. Und auch der Magen und die Verdauung waren sichtlich froh, dass endlich wieder etwas leicht verdaulichere Kost geliefert wurde und die kürzlich in der Schweiz gemachten Überstunden langsam aber sicher wieder abgebaut werden können;-))
Do
14
Jan
2016
Start zur Tour d'Afrique 2006
Genau heute vor 10 Jahren hat alles begonnen. Alles begonnen mit Afrika und mein Herz verloren in Afrika. Genau am 14. Januar 2006 war der Start zur Tour d'Afrique bei den historischen Pyramiden in Kairo und mit von der Party war auch ich. Ich ein Nobody aus Fahrwangen inmitten von allerlei Menschen aus der ganzen Welt, mit dem Ziel, mit dem Fahrrad in 100 Tagen von Kairo nach Kapstadt zu fahren. Es war ein Abenteuer ins Ungewisse und etwas verrückt, vielleicht, aber machbar, wie sich gezeigt hat. Meine erste Berührung mit Afrika. Der Anfang einer Geschichte, einer Erfolgsgeschichte, die bis heute andauert, was ich damals natürlich nicht ahnen konnte, sonst hätte ich es vielleicht schon viel früher gewagt. Wahrscheinlich wäre ich jetzt nicht hier, wo ich gerade bin, wenn ich damals nicht dort gewesen wäre und mitgemacht hätte. Es ist schön daran zurück zu denken, an den Anfang meiner Afrikareise, an den Anfang einer, meiner Veränderung, die noch nicht zu Ende ist.
Fr
15
Jan
2016
Zwei Jahre sind auch 730 Blogs
Genau heute vor zwei Jahren habe ich meinen ersten Blog hier veröffentlicht. Damals habe ich noch nicht geahnt, dass ich zwei Jahre mit dem täglichen Schreiben durchhalten werde. Aber heute bin ich doch tatsächlich immer noch unterwegs. Ja, mehr noch, ich bin jetzt, es ist 03:15 Uhr Schweizer Zeit, doch schon am zweiten Blog schreiben. Der erste Blog heute, war der zweite für gestern und dieser ist für heute. Alles klar? Wie auch immer, inzwischen sind es mindestens 730 Blogs und ich weiss, es fällt mir überhaupt nicht schwer. Und dir mit Lesen? Es ist für mich inzwischen so was wie zum morgendlichen Ritual geworden und ich glaube, es gibt schlimmere "Mödeli" als dieses;-))
Sa
16
Jan
2016
Giraffen im Mahango Game Park
Ich bin wieder einmal ein Wochenende in der Nunda Lodge und heute Morgen im Mahango Game Park gewesen. In der Lodge hat es nur ein paar wenige Gäste und auch im Park war ich mit den Tieren alleine. Da es in den letzten Tagen immer wieder etwas geregnet hat, ist die Vegetation ungewöhnlich grün und die Wildtiere geniessen die Nahrung im Überfluss. Erst einmal in den letzten zwei Jahren habe ich mehr Giraffen gesehen wie heute. Diese hochbeinigen, eleganten und braun-weiss gemusterten Gesellen sind immer wieder ein beliebtes Objekt für mich und meine Kamera. Es ist herrlich hier mit den Tieren zusammen den Frieden und die Ruhe geniessen zu können.
So
17
Jan
2016
Noch mehr als Giraffen
Natürlich habe ich neben der Giraffenfamilie noch eine Menge anderer Tiere im Mahango Game Park gesehen. Einige davon (z.B. Zebras, Büffel, Affen, Wildschweine, Impalas, Kudus usw.) fotografiere ich schon gar nicht mehr, ausser es bietet sich eine ganz besondere Szene oder Aufnahme, die ich denke noch nicht auf Pixel zu haben. Und so mache ich manchmal eine kleine Fotoserie, wie z.B. von diesem Mistkäfer, der gerade dabei ist in Schwerstarbeit sein Futter in Sicherheit zu bringen.
Mo
18
Jan
2016
Regen - Abkühlung - Schlaf
In den letzten paar Tagen hat es immer wieder geregnet und teilweise wurde der starke Regen von gewaltigem Donnergrollen und beeindruckenden Blitzen begleitet. Und weil es auch am Tag meistens bewölkt war, konnte sich die Sonne nicht mehr so dominant in Szene setzen, was für eine angenehme Abkühlung gesorgt hat. Das Resultat ist, dass eigentlich alle zufrieden sind. Die Menschen hier, die den Regen und die etwas kühleren Temperaturen lieben und auch ich, der seit einem halben Jahr wieder einmal ohne kühlende und lärmende Unterstützung des Ventilators herrlich schlafen konnte.
Di
19
Jan
2016
Verbindung kappen
Ich sass gerade gemütlich in der Lobby der Nunda Lodge und schrieb an meinem Blog, als draussen der fürchterlich laute Ton einer Auto-Alarmanlage der angenehmen Ruhe den Todesstoss versetzte. Nach einiger Zeit fragte ich mich, wie lange es wohl noch dauern wird bis sich der Besitzer des Wagens endlich um diese Ruhestörung kümmert. Da sich scheinbar niemand dem Lärm anzunehmen schien, machte ich mich auf, um die Sache zu lösen. Und das war tatsächlich gut so, denn es war mein Toyota Fortuner, der aus welchem Grund auch immer die Alarmsirenen gestartet hatte. Peinlich, peinlich! Sofort öffnete und schloss ich alle Türen am Wagen, drückte wild an allen Knöpfen meines elektronischen Autoschlüssels herum, mit der Hoffnung, dem Heulen ein Ende zu bereiten. Aber ohne Erfolg. Sch...! Das Horn liess sich einfach nicht zum Schweigen bringen. Okay, was nun? Viel Zeit, um das Problem seriös zu analysieren blieb aufgrund des Lärms nicht. Also öffnete ich kurzerhand die Motorhaube, zückte mein Leatherman Micra Multitool und kappte beide Kabel, durch die der fürchterliche Sound den Weg zu den beiden Autohupen fand. Endlich! Endlich war wieder Ruhe!
Mi
20
Jan
2016
Verbindung schaffen
Nachdem ich am Wochenende in der Nunda Lodge die elektrische Verbindung zur Autohupe kappen musste, so stellte mich gestern im Geschäft eine mechanische Verbindung auf die Probe. Um einen PC ans Netzwerk anschliessen zu können, musste ich das Ladegerät des Netzwerk-Switches (Bild 2 der Bildstrecke) irgenwie mit dem Strom in der Wand (Bild 1) verbinden. Die Reduktion von den 3 rechteckigen auf 2 runde Männchen hatte ich relativ schnell aufgetrieben, wobei darauf die viereckige Fassung irgendwie einfach nicht in das runde weibliche Gegenstück (Bild 4) passen wollte. Also holte ich zu Hause die 3 auf 2 Phasen Kupplung (Bild 5 links), die mir Beni vor meiner Abreise nach Afrika angefertigt hatte. Da ich sowieso noch zu Chris meinem Automech gehen musste, fragte ich ihn gleich, ob er mit einer Säge den Überstand abschneiden würde (Bild 5 links, rot markierte Fläche). So, nun war ich doch tatsächlich am Ziel und der Strom hat mit 4 Übergangsstücken den Weg zum Switch doch noch gefunden. Ende gut alles gut!
Do
21
Jan
2016
Verbindung ersetzen
Als ich vor einem Jahr das Haus bezog, hat mir die Vormieterin - die Freiwilligenarbeit bei Peace Corps leistete - dieses praktische Bademöbel zurück gelassen. Gestern nun stand plötzlich irgend so ein "Schangli" dieser Organisation bei mir im Büro und verlangte dieses Möbel zurück. Ich erklärte ihm, dass mit seinem Boss abgemacht war, dass ich das edle Teil bis Ende dieses Jahres bei mir lagern darf. Aber scheinbar haben sich die Kräfteverhältnisse bei Peace Corps inzwischen geändert und so gingen wir zu meinem Haus und ich händigte ihm schweren Herzens das weisse "Schränklein" aus. Inzwischen habe ich für den Rest des Jahres ein Schuhgestell als Ersatz umfunktioniert und mit einem Tuch versucht etwas zu verschönern. Für die Badetücher und andere Badeprodukte habe ich noch abschliessbare Plastikkübel gekauft, damit diese vor Feuchtigkeit und Kriechtieren geschützt sind. So, auch diese Veränderung hat eine Nachfolgerin gefunden.
Fr
22
Jan
2016
Sternstunde Philosophie
Da wir beide gestern alleine zu Hause waren, haben Hansj und ich die Zeit mit Kochen und Philosophieren verbracht. Ich habe aus meinem Küchenvorrat getrocknete Tomaten, Steinpilze und eine Flasche Rotwein mitgebracht und Hansj hat das Risotto, das man in Rundu nirgends kaufen kann, und richtigen italienischen Parmesan dazu gesponsert. Das Risotto sah dann zum Schluss farblich etwas verdächtigt aus, aber es war wirklich fein. Und fein waren auch unsere philosophischen Analysen über Sinn und Unsinn im Leben. Es war ein Abend, da hat einfach alles gepasst und schlussendlich waren wir uns einig: "Wenn wir loslassen, was wir haben, bekommen wir, was wir brauchen."
Sa
23
Jan
2016
Rundu Heimkehrer
Jetzt ist es auch von INTERTEAM bestätigt, dass Egon in die Schweiz heimgekehrt ist. Vor vier Monaten haben wir hier in Rundu noch seinen Abschied gefeiert. Nicht weil wir froh waren, dass er ging, nein, er war ein willkommener Farbtupfer in dem doch mehrheitlich schwarz-weissen Alltag hier. Und er hat in der Schweiz auch schon seine ersten Erlebnisse "Jenseits von Afrika" gemacht. Auf dem Plakat im Rücken von Egon ist Christian Bigler abgebildet und auch seine und Sibylle's letzten Tage hier in Rundu sind gekommen. Und deshalb findet heute Abend ihr Abschiedsfest statt und auch sie werden schon bald wieder in der Schweiz versuchen Fuss zu fassen. Und so schrumpft die INTERTEAM-Belegschaft ständig "und dann waren's nur noch fünf".
So
24
Jan
2016
Ideales Flugwetter
Die Regenfälle in den letzten Tagen haben die Bauern glücklich gemacht, aber auch für feucht heisses und damit ideales Flugwetter für die gefürchteten Moskitos gesorgt. Wir Westler vermögen es, uns gegen diese Quälgeister mit Netzen, Anti Brumm oder Peaceful Sleep und Prophylaxe erfolgreich gegen Malaria zu schützen. Für die meisten Menschen hier bedeutet dies aber, zu hoffen und sich auf das Glück zu verlassen, dass unter den vielen Mückenstichen keiner von einem Moskito mit Malaria-Erreger ist. Noch immer gibt es im Norden von Namibia jedes Jahr tausende von Malariafällen, wobei - Gott sei Dank - die wenigsten davon tödlich enden. Denn Malaria ist grundsätzlich heilbar, wenn sie rechtzeitig erkannt und behandelt wird. In Apotheken kann mit einem Malaria-Schnelltest relativ einfach überprüft und nachgewiesen werden, ob eine Infektion vorliegt oder nicht. Deshalb: Lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig in der Apotheke einen Schnelltest machen lassen!
Mo
25
Jan
2016
Die Natur beginnt im Vorgarten
Auf der erfolglosen Suche nach einem Chamäleon in meinem Garten haben mich einmal mehr die Blätter eines Baumes fasziniert. Es ist einfach fantastisch, wie schön sich die Natur zeigen kann, vor allem dann, wenn das Zusammenspiel zwischen Licht, Motiv und Fotograf harmoniert. Hast du schon mal die Fotos auf meiner Foto-Homepage angeschaut? Da hat's noch mehr;-))
Di
26
Jan
2016
MANFRED STUTZ FOTOGRAFIE
Manchmal habe ich das Gefühl, dass einige meiner Fotos gar nicht so schlecht sind. Wenn ich dann aber diese mit Bildern von Profis vergleiche, dann stelle ich neidlos immer noch einen wesentlichen Unterscheid fest. In den letzten zwei Tagen habe ich das Foto links (Mondaufgang) und die ersten zwei Aufnahmen in der Bildstrecke unten von Manfred Stutz auf dem Facebook gesehen. Er ist wie ich auch Hobbyfotograf und im Verein Naturfotografen Schweiz und er hat die Bilder kürzlich im Jura aufgenommen. Diese sind ja zweifellos sehr ansprechend, aber auch er ist noch nicht zufrieden und so wird er anfangs Februar an einem Fotoworkshop in Kenia (Masai Mara) teilnehmen. Dieser wird vom südafrikanischen Fotoprofi "Greg du Toit" durchgeführt und wenn man sich seine Aufnahmen "reinzieht" (die letzten 6 Bilder unten), dann glaubt man geradezu, man ist live dabei. Ja, heutzutage gibt es viele gute Fotografen (wie Manfred und mich), aber die ganz guten sind immer noch rar.
Mi
27
Jan
2016
NIPSILD
Als ich dieses Bild gesehen habe, sind mir die ersten zwei Arbeitswochen im neuen Jahr in den Sinn gekommen. Eigentlich hätten wir dringend viele Bestellungen im System erfassen müssen, aber wieder einmal hatten wir keinen Netzwerkzugriff auf unseren Server, der nicht bei uns im Gebäude läuft, sondern im ca. 1km entfernten Regional Council. Was tun in einem solchen Fall? Natürlich nichts, denn die Menschen hier stresst dies überhaupt nicht und zudem ist dies ja ein absolut willkommener und verständlicher Grund, wieso man nicht arbeiten kann. "Nicht mit mir Schweizer" habe ich mir gesagt! Kurzerhand bin ich ins Regional Council gefahren und habe "gecheckt", ob wir uns direkt mit dem Server verbinden können. Und siehe da, mit etwas Strom- und Netzwerkkabel, Steckerleisten sowie Notebooks ausgestattet sind wir dann vorübergehend ins Regional Council gezügelt und haben dort - direkt mit dem Server verbunden - unsere Arbeit gemacht. Natürlich waren nicht alle glücklich über diese Schnapsidee, aber das kann im interkulturellen Austausch schon ab und zu mal passieren. Ja und nun, was hat das schlussendlich mit dem verwirrenden Titel NIPSILD zu tun? Sehr viel, denn NIPSILD steht für: "Nicht In Problemen, Sondern In Lösungen Denken"!
Do
28
Jan
2016
Sechsbeinige Quälgeister
Damit meine ich die Insekten, die zur Zeit versuchen das Haus mit mir zu teilen. Wie vor ein paar Tagen schon geschrieben sind dies nicht nur die lästigen Moskitos, nein, nun haben diese auch noch Verstärkung von den Ameisen gekriegt. Vor allem in der Küche werde ich zum Massenmörder dieser sechsbeinigen Krabbeltiere. Und wenn ich zurückblicke, dann stelle ich fest, dass ich ziemlich genau vor einem Jahr denselben Kampf führte. Vielleicht hat das Ganze ja System und die kleinen Dinger sind einfach nur auf der Durchreise und mein Haus steht im Weg?
Fr
29
Jan
2016
Säen und ernten
Natürlich kann ich darauf keine Garantie geben, aber ein Versuch sollte es allemal wert sein, denn wer hat nicht schon gern Liebe? Und wer jetzt sagt, er weiss nicht was Liebe ist, dem kann ich nur sagen, dass es höchste Zeit wird, das rauszufinden, Liebe zu geben und zu erleben! Es ist ein unbeschreiblich wohltuendes Gefühl, wenn man es geben kann, aber auch wenn man es erhält. Und hier für alle Anfänger noch die Definition laut Wikipedia: "Liebe (über mhd. liep, „Gutes, Angenehmes, Wertes“ von idg. *leubh- gern, lieb haben, begehren[1]) ist im Allgemeinen die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung und Wertschätzung, die ein Mensch einem anderen entgegenzubringen in der Lage ist. Das Gefühl der Liebe kann unabhängig davon entstehen, ob es erwidert wird oder nicht." Tönt doch gar nicht so schlecht, oder was meinst du? Was kannst du schon verlieren, probier's einfach!
Sa
30
Jan
2016
Hakusembe zum Ersten im 2016
Für heute habe ich mir vorgenommen, wieder einmal, zum ersten Mal im 2016, mit dem Velo zur Hakusembe River Lodge zu fahren. Ich bin mal gespannt, was die Regenfälle mit der Strasse gemacht haben und ob ich einen Teil schwimmen muss. Auf jeden Fall tut es mir gut, wieder einmal etwas Sport zu machen und ich kann so gut meine Gedanken auslüften auf dem Fahrrad. Mal schauen, was ich von der Fahrt alles mit nach Hause bringe.
So
31
Jan
2016
Einfach grundsätzlich wunderschön
Die Fahrt gestern zur Hakusembe River Lodge war einfach grundsätzlich wunderschön und es ist immer wieder erstaunlich, wie sich die vereinsamte und sonst vom braunen Sand dominierte Natur mit etwas Regen in eine prachtvolle und von vielen Vögeln bevölkerte Landschaft verwandelt. An einem Ort zur Lodge ist die Strasse tatsächlich schon etwa 30cm unter Wasser, aber noch absolut kein Problem zum Passieren. Bei der Heimfahrt hat der Gegenwind mich deutlich spüren lassen, dass meine Kondition nicht gerade vorbildlich ist und ich habe schon etwas gelitten;-((