rundulife.ch: Blog-Archiv vom Februar 2016
Mo
01
Feb
2016
Frauen sind ...
... das grösste "unangezapfte" Reservoir an Talenten in der Welt. Du kannst dir wahrscheinlich sehr gut vorstellen, dass gerade hier in Afrika diese Weisheit, bzw. diese Feststellung absolut zutrifft. Da stellt sich mir geradezu die Frage, ob es Afrika wohl geben würde ohne Frauen hier? Als Kontinent wohl schon und vielleicht wären dann einfach überall wilde Tiere und Natur pur, denn ohne Frauen wären die Männer schon längst ausgestorben. Schon sehr oft in den letzten zwei Jahren habe ich mir tatsächlich die Frage gestellt: "Wozu sind die Männer eigentlich da?" Wahrscheinlich um Kinder zu zeugen und mit der Hoffnung, dass möglichst viele Mädchen auf die Welt kommen. Denn hauptsächlich die Frauen sind es, die das Gesellschafts-System hier ausmachen und tragen. Die Männer sind, wie man so schön sagt, zu oft der Sand im Getriebe! Und sie sind es auch, welche die Talente der Frauen ignorieren, nicht anzapfen und viel zu wenig nutzen und dabei ist ihnen die Tradition sowie die Kultur ein zuverlässiger Freund.
Di
02
Feb
2016
Mein Zahlenrätsel heute
Was soll jetzt das wieder bedeuten? Das ist mein symbolisches Zahlenrätsel von heute, das zugegeben relativ einfach beginnt, denn heute ist ja der 2. Februar. Plus 2, Tage?, Wochen?, nein Monate, dann ist nämlich der 2. April und dann fliegt Regula nach Namibia und sie bleibt für 3 Wochen hier;-)) So, und wie geht's dann weiter? Okay, der Anfang dürfte jetzt klar sein, es beginnt mit dem 2. April. Plus 3, Tage?, Wochen?, nein 3 Monate, dann ist nämlich der 2. Juli und dann fliegt Regula zum zweiten Mal in diesem Jahr nach Namibia und sie bleibt 3, Tage?, auch nicht 3 Wochen?, nein, sondern sage und schreibe 3 Monate hier. Wenn du jetzt ein bisschen enttäuscht bist, dann kann ich versuchen dir ein anderes, wirkliches Zahlenrästel zu geben. Im Bild unten siehst du die Rechnung 5+5+5=550. Das stimmt so natürlich nicht. Deshalb, füge nun irgendwo in dieser Rechnung einen kurzen, geraden Strich dazu, aber nichts durchstreichen, auch nicht das Gleichheitszeichen, und dann stimmt die Rechnung. Morgen zeige ich dir die Lösung, sofern du es nicht schon selber rausgefunden hast;-))
Mi
03
Feb
2016
Steckengeblieben
Steckengeblieben ist dieser Kleinlastwagen meines Nachbarn im Sand. Das war wie Live-TV aus dem Küchenfenster und lustig mit anzusehen, wie der Laster bei jedem weiteren Versuch da raus zu kommen, sich immer tiefer im Sand festsetzte. Irgend einmal haben die Kollegen resigniert und am anderen Morgen ist ein Allradfahrzeug aufgetaucht und hat den Laster und die Arbeiter erlöst. Erlösen kann ich auch all jene, die sich immer noch mit dem Zahlenrätsel schwer tun;-))
Do
04
Feb
2016
Mein Kavango River ist mein Hallwilersee
Was wäre Rundu ohne den Kavango River? Immer wieder, wenn ich vom Inland zurück in den Norden, und damit auch zurück zum Kavango komme, dann ist dies gerade so, wie wenn sich mir - von irgendwo herkommend - Ausgangs Bettwil Richtung Fahrwangen die Sicht auf das Seetal mit den Hallwilersee "auftut". Alle "eingefleischten" Freiämter und Seetaler wissen jetzt genau, wovon ich rede und wie sich das anfühlt. Der Kavango River ist das für Rundu, was der Hallwilersee für das Seetal ist und der Blick ist die klare Bestätigung und Ansage: "Ich bin zuhause".
Fr
05
Feb
2016
Besuch aus der Schweiz
Diese Woche hatten wir "Interteam"-Besuch aus der Schweiz hier in Rundu und das war auch für Barbara und mich eine ideale Gelegenheit über unsere Arbeit zu berichten. In der Dr. Kampungu Schule besuchten wir zwei Klassen mit Kindern mit besonderen Bedürfnissen (Hör-, Seh- und Lernschwächen). Mit einem sehr herzlichen Auftakt mit Tanz und Gesang wurden wir empfangen und mit dem Lied "s'Ramseiers wei go grase" haben wir uns bei den jungen Künstlern bedankt. Anschliessend stand in der nächsten Klasse das Basteln von Hüten mit Zeitungspapier auf dem Programm. Alle haben sich gegenseitig geholfen und es war sehr schön mitanzusehen mit welchem Eifer und sichtlicher Freude alt und jung, schwarz und weiss die Aufgabe gmeinsam lösten. Zum Abschluss habe ich dann versucht, die etwas "trockene Materie" über mein Wirken mit dem Management und den Finanzen zum Besten zu geben. Die Delegation aus der Schweiz hat während dem ganzen Anlass sehr engagiert und interessiert mitgemacht und mit guten Fragen zu unserer Arbeit ihre Kompetenz zur Personellen Entwicklungszusammenarbeit bewiesen. Es war ein wunderbarer Anlass, den wir alle noch lange in bester Erinnerung behalten werden.
Sa
06
Feb
2016
Kavango ist bei den Besten ...
... aber es ist noch ausreichend Potenzial vorhanden, um noch besser zu werden, was dringend nötig wäre. Obwohl der Kavango dieses Jahr im landesweiten Vergleich sehr gut abgeschnitten und dafür zwei Pokale und Checks erhalten hat, reicht dies bei weitem noch nicht aus, um die Qualität an den öffentlichen Schulen merklich und flächendeckend zu verbessern, geschweige denn nachhaltig sicherzustellen. Gute Schulbildung ist immer noch hauptsächlich ein Privileg von Privatschulen, (was der Direktor auch im Video unten mit St. Boniface bestätigt), die zudem auch noch von öffentlichen Geldern profitieren, das dann wiederum an den öffentlichen Schulen fehlt. Die Abschlussnoten im Grade 10 und 12 sind nach wie vor viel zu schlecht, damit ausreichend Jugendliche einen Beruf oder ein Studium mit Erfolg abschliessen könnten. Dies wiederum ist ein Hauptgrund, dass es viel zu wenig gute Handwerker, Lehrer und Ärzte hier in Namibia gibt. Und weil es viel zu wenig Lehrer gibt, sind die Klassen viel zu gross (nicht selten zwischen 40 bis 60 Schüler pro LehrerIn) und ein Schüler zentriertes Lernen und bessere Abschlussnoten nur sehr schwer möglich.
So
07
Feb
2016
Kavango West kriegt die ersten Gesichter
Am letzten Freitag hat unser Direktor, Mr. Nauyoma, die ersten MitarbeiterInnen vorgestellt, die sich für die Interessen der neuen Region Kavango West engagieren wollen. Das ist gar nicht so einfach und selbstverständlich und Bedarf einer gehörigen Portion Zivilcourage, denn der Aufbau einer neuen Organisation bietet nicht nur Chancen, sondern ist oft auch "kein Zuckerschlecken". Sie werden vorerst in unserm Direktorate in Rundu arbeiten, bis die Räumlichkeiten in der neuen Hauptstadt Nkurenkuru gebaut sind. Mit grosser Freude und lautstarkem Trillern und Applaus wurde die Wahl der sehr beliebten und kompetenten Inspektorin Frau Hausiku (Dame mit Tasche auf dem Bild) zur Vizedirektorin des Bildungsdepartementes von Kavango West quittiert. Die neuen Gesichter, die Kavango West repräsentieren sind ein gutes Zeichen, dass die Idee und der lange ersehnte Wunsch nun langsam Wirklichkeit wird.
Mo
08
Feb
2016
Sonntagsvelotürli
Das war ein richtig ruhiges Wochenende. Barbara und Hansj waren in der Nunda Lodge, Christian und Sibylle sind auf ihrer Heimreise und Heinz und Anni wahrscheinlich in der Kirche. So war ich viel zu Hause und habe an diversen Dokumenten gearbeitet, die ich in den nächsten Wochen noch abliefern muss oder selber brauche. Am Sonntagmorgen habe ich mein Velotürli zur Hakusembe gemacht, was mir immer sehr gut tut und wo ich perfekt meine Gedanken auslüften kann. Und auf geht's in die neue Woche, zu der ich dir nur das Beste wünsche.
Di
09
Feb
2016
Wenn die Zaubernuss blüht
Nach dem Blumenwiesenbild, das ich gestern auf dem Blog hatte, "liess sich Regula nicht lumpen", und schickte mir diese Bilder von der blühenden und wunderbar riechenden Zaubernuss vor unserem Haus. Es mag vielleicht ein bisschen ungewohnt erscheinen, dass ein Strauch zur Winterzeit blüht, aber die Natur hat eben seine eigenen Launen. Und die blühende Zaubernuss ist alljährlich ein Zeichen dafür, dass die Tage wieder länger werden und der Frühling schon bald im Anzug ist.
Mi
10
Feb
2016
Betriebswirtschaftlich philosophischer Diskurs
Gestern Abend nach der Arbeit haben Hansj und ich einen ausgiebigen, betriebswirtschaftlich philosophischen Diskurs über die fundamentalen Probleme auf Mutter Erde geführt. Wir sind uns mehr oder weniger einig, wo die Knackpunkte liegen und was zu ändern wäre. Zuerst müssten die Mächtigen dieser Welt beginnen zu begreifen, dass Wachstum vor allem Reiche noch reicher, Mächtige noch mächtiger und Arme noch ärmer macht, und dass es für den Rest der Welt wohl eher im Wachsdumm endet und bleibt. Und würden wir das Geld, das wir heute für Rüstung und Krieg ausgeben, für den Frieden und das Wohl der Menschen (Ernährung, Gesundheit und Bildung) verwenden, dann würde es uns allen viel besser gehen. Aber es geht eben nicht um uns alle, sondern um die paar Wenige, die schon alles haben und noch immer mehr wollen, und wir lassen sie machen. Also, wird es so weitergehen, wie es ist, leider. Sorry, dass wir zu keinem besseren Schluss gekommen sind. Wir wissen nun zwar, und dies nicht zum ersten Mal, wo das Problem liegt und was zu ändern wäre, aber wir wissen immer noch nicht, wie man die, die es ändern könnten, dazu bewegt, es zu tun. Vielleicht hast du ja die zündende, erlösende Idee für eine bessere Welt?
Mi
10
Feb
2016
Zaubernuss mit Rahm
"Zaubernuss mit Rahm" tönt doch wie ein feines Dessert? Ist aber nur ein kleiner Nachtrag zum Blog von gestern, heute einfach mit etwas Sahne, in Österreich sagt man Schlag oder Schlagobers, aber eigentlich ist es Schnee, und zwar nicht Eischnee, sondern richtiger Schnee, und dieser Schnee ist auch nicht von gestern, sondern von heute:-))
Do
11
Feb
2016
Rock Shandy
Rock Shandy ist DER Erfrischungsdrink hier in Namibia. Man nehme Eiswürfel, 2dl Bitter Lemon, 2dl Tonic Water, einige Spritzer Angostura und einen Schnitz Zitrone und fertig ist der wohl beliebteste Durstlöscher hier. Oft mögen Frauen den Malawi Shandy fast mehr, weil er etwas süsser oder fruchtiger ist. Dafür nimmt man anstelle von Bitter Lemon einfach 2dl Ginger Ale. Übrigens, man kann z.B. auch einen Bier-Shandy bestellen, dann kriegt man ein Bier mit Zitronenlimonade gemixt. Ist auch ganz könstlich, gerade so wie ein Panaché oder Radler bei uns im Norden. So, nun bist du bestens vorbereitet, um deine Gäste im kommenden Sommer mit einem neuen, erfrischenden Drink zu überraschen. Alle Zutaten, auch den Angostura, kriegst du auch in der Schweiz. Probier's einfach aus!
Fr
12
Feb
2016
Man merkt erst ...
... wenn niemand da ist, wie schön es ist, wenn jemand da ist! Als ich gestern Abend von der Arbeit nach Hause gekommen bin, hat doch tatsächlich schon jemand auf mich gewartet. Obwohl wir uns noch nie begegnet sind, war der graue Tiger sehr zutraulich und fühlte sich sichtlich wohl auf meiner Veranda. Und auch ich habe das nicht ganz Alleinsein genossen.
Ich war gestern noch im Regional Council und dabei ist mir zufällig die Meldung von NORED am Anschlagbrett aufgefallen, die verkündet, dass morgen Samstag und sonntags von 8 bis 18 Uhr kein Strom "geliefert" wird. Was das heisst, habe ich in meinen Blogs schon oft erwähnt und weil es das Leben doch sehr einschränkt, wiederhole ich es hier gerne nochmals: Kein Wasser, d.h. keine Toilettenspülung, kein Wasser für die Waschmaschine, kein Strom für den Kühlschrank, kein Internet, kein Radio, kein Fernseher, kein Ventilator und keine Klimaanlage, jedes elektrische Gerät ist einfach tot. Deshalb haben wir (Barbara, Hansj und ich) kurzentschlossen entschieden, heute Nachmittag für zwei Tage nach Divundu in die Nunda Lodge zu fahren, um der stromlosen Zeit zu entfliehen. Ich hoffe, dass die Einbrecher das leblose Alarmsystem nicht dazu nutzen, um ungestört bei mir einzubrechen;-((
Sa
13
Feb
2016
Chlorophyll im Licht und Schatten
Was macht man, wenn man nichts zu tun hat und keine Tiere vor die Linse kriegt? Man geht auf Jagd nach Chlorophyll im Licht und Schatten. Die Nunda Lodge ist wunderbar eingebettet und umgeben von allerlei Bäumen, Sträuchern, Sukkulenten, Palmen und vielen anderen Pflanzen. Und wenn man das Spiel mit Licht und Schatten ein bisschen versteht und ein wachsames Auge dafür hat, dann kann ein Spaziergang im Chlorophyll - für das Gefühl - entlang des Kavango Rivers viel erstaunliches bieten.
So
14
Feb
2016
Jeder Tag Valentinstag?
Valentinstag, heute, was ist denn das? Hast du dich das auch schon gefragt? Meine Recherchen nach diesem "männlich benannten" Tag, haben folgendes ergeben: "Tag der Liebenden. In Italien treffen sich die Liebespaare meist an Brücken oder auch Gewässern. In Brasilien wird der Tag der Liebenden (Dia dos Namorados) am 12. Juni gefeiert. In Japan beschenken am 14. Februar Frauen die Männer mit Schokolade. In Finnland wird der Valentinstag als „Freundschaftstag“ gefeiert. In Saudi-Arabien steht der Valentinstag auf der Verbotsliste des islamischen Rechts." Und dann habe ich auch noch folgenden Eintrag gefunden: "An Bekanntheit gewann der Valentinstag im deutschen Sprachraum durch den Handel mit Blumen, besonders jedoch durch die intensive Werbung der Blumenhändler und Süsswarenfabrikanten." Da sich die Schriftgelehrten und alle anderen nicht wirklich einig sind, ob es beim Valentinstag um "Business" mit Blumen, Schokolade und anderen Süssigkeiten geht, oder vielleicht doch eher um "einen verbotenen Tag" (was immer das auch sein mag;-((, wie in Saudi-Arabien, empfehle ich dir und all meinen guten Freunden, dass sie den 14. Februar als ganz normalen Tag geniessen und alle restlichen 364 - und dieses Jahr sogar 365 - Tage im Jahr "als Tag der Freundschaft und Liebe betrachten und leben".
Mo
15
Feb
2016
Strom ahoi! Wasser marsch!
Eigentlich hätte der Strom um 18 Uhr wieder da sein müssen, aber wie das halt so ist in Afrika, kann das schon mal etwas länger dauern. Um 20:15 war es dann soweit, wenigstens für ein paar Minuten. Scheinbar hatte NORED sichtlich Probleme das Netz stabil hochzufahren. Auch nach 21 Uhr waren sie immer noch am Basteln und so habe ich mich entschlossen, den Wunsch nach einer reinigenden und erfrischenden Dusche mit ins Bett zu nehmen. Jetzt, es ist 04:00 Uhr morgens, ist alles wieder paletti und die Wochenend-Wäsche ist auch schon "am Laufen". Es ist schon sehr beeindruckend am eigenen Leib mitzuerleben was es heisst, wenn man - nur schon einen halben Tag - ohne Wasser und Strom auskommen muss.
Di
16
Feb
2016
Hund tötet Hund
Als ich gestern mit dem Auto von der Arbeit nach Hause kam, war gerade ein ungleicher Kampf zwischen einem jungen Kampfhund und einem alten Artgenossen im Gange. Der Nachbar versuchte erfolglos den Kampf mit einem Kübel Wasser zu beenden. Ich sprang aus dem Auto, rannte zu meinem Hauseingang, schnappte mir die zwei holzwurmbefallenen Bettlatten und machte mich damit auf, um die zwei Streithähne zu trennen. Leider kam die Hilfe zu spät. Schwer verletzt lag der alte Vierbeiner mit mehrfach gebrochenen und zerbissenen Beinen und Verletzungen in der Brust am Boden. Der Nachbar informierte den Veterinär, um den Hund von seinen letzten Schmerzen zu erlösen.
Mi
17
Feb
2016
Glarner Zigerhörnli in Namibia
Dies ist ein Nachtrag zum letzten Wochenende in der Nunda Lodge. Auf meiner Rückreise nach Namibia habe ich anfangs Januar im "Schweizer-Abteil" des SuperSPAR Schabziger gekauft. Und so habe ich am letzten Samstag auf dem Camping-Platz Zigerhörnli, aber mit Nudeln, gemacht. Wir haben dann auch noch etwas Parmesan, den ich von Luigi & Franca bekommen habe, unter die Sauce gemischt. En Guete! Einfach köstlich!
(Auf das Nachmachen besteht kein Copyright;-))
Do
18
Feb
2016
Die Zukunft hat begonnen
Es ist wohl das letzte Mal, dass ich zusammen mit Mike Beaves und Pandu Hand anlege, um das Finanzsystem Pastel für die Zukunft vorzubereiten. In den nächsten 10 Tagen werden wir nämlich den letzten Schritt, die physikalische Trennung der Datenbank für Kavango Ost und West durchführen. Danach ist es für beide Regionen möglich ihre Finanzgeschäfte eigenständig abzuwickeln. Das oberste Ziel in diesem Jahr ist zudem, dass ich alles, was wir in den letzten zwei Jahren aufgebaut haben, in die Hände und Köpfe der Menschen in der Finanzabteilung sowie von Mike Beaves und seinem Team übergebe. Die Nachhaltigkeit von Wissen, Handeln und Wirkung sicherzustellen, ist wohl etwas vom Schwierigsten in der Personellen Entwicklungszusammenarbeit, denn viele Faktoren liegen ausserhalb des Einflussbereiches. Wenn z.B. Menschen weiterziehen, in die man investiert hat, dann ist es wichtig, dass da noch mehr Menschen sind, die wissen und motiviert sind weiter zu machen. Und dies ist viel einfacher geschrieben und geplant als verwirklicht, denn auf einmal liegt es nicht mehr in meiner Hand.
Fr
19
Feb
2016
!Hunger in Namibia?
In 4 von den 54 Ländern in Afrika leiden mehr als 35% der Bevölkerung an Hunger und Namibia ist mit 42% eines davon. In der neusten Studie des Welt Hunger Programmes (WFP) der Vereinten Nationen belegt Namibia, zusammen mit Zambia, Malawi und der Zentralafrikanischen Republik, diesen traurigen Spitzenplatz. In der nächsten FAZIT-Ausgabe (Fahrwanger Zitig) Ende April werde ich detaillierter über diese - den meisten total unbekannte - Realität von Namibia berichten. Ja, das ist Afrika, ein Kontinent voller Gegensätze.
Sa
20
Feb
2016
School Feeding Programme
Damit es wenigstens den schulpflichtigen Kindern etwas besser geht, gibt es das sog. School Feeding Programme (Schul-Ernährungs-Programm). Das heisst, dass die Regierung in der Primarschule das Kochen von Maisbrei finanziert, damit die Schülerinnen und Schüler wenigstens einmal pro Tag eine regelmässige Mahlzeit haben. In den ersten fünf Lebensjahren leiden jedoch viele Kinder an Wachstumsstörungen und werden immer wieder durch verschiedenste Krankheiten geplagt. (In der Bildstrecke ist ein Bild, wie die meisten Namibia kennen.)
So
21
Feb
2016
Faszination in schwarz und weiss
Eigentlich braucht man zu diesen Bildern gar nicht viel zu sagen oder zu schreiben, weil einerseits diese Aufnahmen der wunderschönen Zebras für sich selber sprechen. Aber andererseits können auch die schönsten Bilder das tatsächliche Erlebnis mit diesen schwarz-weissen Gesellen nie und nimmer auch nur annähernd ersetzen. Ich war heute Morgen um 6 Uhr unterwegs im Mahango Game Park und habe die Tierwelt beim Aufstehen und Frühstücken beobachtet und erlebt. Es war herrlich kühl und es schien, wie wenn Mensch und Tier die "getankte" Kraft der Nacht nun mit voller Freude und Energie in den neuen Tag zu investieren bereit sind.
Mo
22
Feb
2016
Premieren im Mahango Wildpark
Auch nach 2 Jahren und wahrscheinlich über 15 Mal im Mahango Game Park gibt es immer noch Premieren zu entdecken. Da wir gestern sehr früh im Park unterwegs waren und dieses Hippo sich wohl in der Zeit etwas geirrt hatte, vielleicht war das Fressen so gut und der Hunger so gross, standen wir mit unserem Auto auf einmal zwischen diesem gefährlichen Fleischmonster und dem rettenden Fluss. Noch nie vorher habe ich ein Nilpferd an Land getroffen, das soeben vom Frühstück kommt. Nach einigem hin und her haben wir schliesslich den Weg freigemacht und das Hippo konnte passieren. Kurz bevor wir den Park verliessen hat uns diese Grossfamilie an Pferdeantilopen beglückt. Sie hatte sogar ihren Nachwuchs dabei und haben sich aus sicherer Distanz fotografieren lassen. Selbstverständlich haben wir auch Büffel, Elefanten, Giraffen und Affen, unzählige Vögel und Impalas, Warzenschweine, Kudus, und, und, und gesehen. Der Mahango Game Park ist mit ca. 20'000 Besuchern pro Jahr der zweitmeist besuchte Park in Namibia und er liegt nur gerade 2 Autofahrstunden von Rundu entfernt;-))
Di
23
Feb
2016
(Ab-)stimmung
So meine lieben Schweizer Freunde (und natürlich auch die Frauen), ich hoffe, ihr wisst, was ihr am Wochenende zu tun, bzw. zu stimmen habt? Ich kann leider nicht! "Abstimmen gehen" meine ich natürlich, aber ein bisschen beschäftigen tut's mich schon, denn immerhin habe ich ja auch den roten Pass und muss/darf schon bald wieder nach den Schweizer Gesetzen leben. Ich kann nur hoffen, dass es am Schluss nicht auf meine Stimme ankommt. Ich will dich auch nicht beeinflussen, auch wenn ich weiss, was ich stimmen würde;-))
Mi
24
Feb
2016
(K)ein Grund zum Tanzen! Oder doch?
Wenn ich ein Blog schreibe, dann habe ich manchmal ein Thema und suche mir in meiner Bilddatenbank ein passendes Sujet. Es gibt aber auch Tage, da habe ich ein Bild, das mich inspiriert und ich schreibe den Blog dazu.
Mike Beavis und ich sind im Moment dabei die Arbeit der Finanzabteilung einem sog. Audit zu unterziehen, d.h. wir überprüfen die Transaktionen in unserem Finanzsystem Pastel mit den effektiven Bankbuchungen. Leider mussten wir dabei viel zu viele Inkonsistenzen feststellen. Und wir mussten auch neidlos anerkennen: Wer die schwierige Beziehung von "Laissez-faire" und Buchhaltung in Einklang bringen kann, der beherrscht die absolute Königsdisziplin! Obwohl ich bis jetzt gemeint habe, dass alles unter Kontrolle ist, so muss ich nun ein bisschen enttäuscht zugestehen, dass noch immer ausreichend Potenzial für Verbesserung vorhanden ist. Und anstatt "auszurasten" oder zu resignieren, gilt es nun kühlen Kopf zu bewahren und sich zu überlegen, wie man oder sie, die Mitarbeiterinnen und (vor allem) Mitarbeiter der Finanzabteilung, die Quadratur des Kreises doch noch schaffen könnten. Und auch wenn es einem absolut nicht darum ist, so sollte man doch versuchen sich so leicht, entspannt und doch voller Energie zu fühlen und zu geben, dass man trotzdem solche Luftsprünge (wie im Bild) vollführen kann. Da kann ich nur sagen: "Es kommt auf mich an, aber es hängt nicht von mir ab!"
Do
25
Feb
2016
Autofahren kann ihrer Gesundheit schaden ...
... oder Namibia ist Weltmeister. In der neusten Statistik über die Verkehrstoten pro 100'000 Einwohner und Jahr belegt Namibia mit 45, vor Thailand (44) und dem Iran (38), den unrühmlichen ersten Platz. Bei 2.2. Millionen Menschen in Namibia sind das 1000 Menschenleben, die alljährlich Opfer des Verkehrs werden. Nicht selten sterben hier in Namibia bei einem Unfall gleich mehrere Menschen, weil erstens die Autos oft mit mehreren Menschen besetzt sind und weil oft auch schwere Lastwagenzüge in Unfälle verwickelt sind. Hauptursache für solche Unfälle sind Übermüdung und Alkohol am Steuer. Ich habe bei Kursen in Windhoek Kollegen getroffen, die sind in einem Tag mit dem Auto von Katima Mulilo nach Windhoek gefahren und das sind über 1200 km! In der Schweiz dagegen sterben jedes Jahr ca. 200 Menschen im Strassenverkehr, das sind ca. 2.5 Menschen pro 100'000 Einwohner oder 18 Mal weniger als in Namibia.
Fr
26
Feb
2016
Wer wird denn gleich in die Luft gehen?
Greife lieber zur HB! Die erste wirklich schlechte Woche nach über 100 Wochen ist Realität. Nach langem Hin und Her haben wir endlich einen Termin gefunden und Mike Beavis für diese Woche "gekauft". Die Idee war, dass er zusammen mit Pandu und mir eine Liste mit vielen offenen Punkten sowie die Anpassungen für das neue Finanzjahr erledigt. Am Montag habe ich dann erfahren, dass Pandu die ganze Woche nicht im Büro ist. Dabei wäre es gerade jetzt im dritten Jahr besonders wichtig für ihn gewesen, dass er möglichst viel zusammen mit Mike selber versucht zu lösen, denn Mike wird in Zukunft die System-Betreuung übernehmen. Okay, Pandu hat scheinbar andere Prioritäten. Leider mussten wir dann anfangs Woche weiter zur Kenntnis nehmen, dass wir gar keinen Zugriff auf das System haben, weil irgendwelche Bastler scheinbar wissen, wie man die Netzwerk-Verkabelung entfernt, aber keine Ahnung haben, wie man sie wieder korrekt Einbaut und zum Laufen bringt. Unser zuständiger und einziger IT-Mensch konnte leider auch nicht weiter helfen, weil er gerade in Swakopmund einen Workshop geniesst. Mike und ich konnten uns auch nicht unterstützend in die Behebung des Kabelproblems einbringen, weil der Typ in Swakopmund den einzigen Schlüssel für den Serverraum bei sich hatte. Da wir schon im Dezember und Januar 6 Wochen keine Buchungen erfassen konnten, weil das System "down" war, hinken wir schon massiv hinter dem Buchungs-Plan her. Deshalb hatten wir die Idee, dass uns Mike diese Woche auch dabei hilft die fehlenden Buchungen maschinell einzulesen, aber auch dieses Vorhaben bleibt nun pendent. Ja, ziemlich alles, was wir geplant hatten, bleibt nun weiter geplant und die 35'000 Namibian Dollar für Mikes Beratung ist wahrlich sehr schlecht investiert, wenigstens für uns. In einer solchen Woche, kann man sich oder ich mir schon die eine oder andere Frage nicht verkneifen;-(( ... aber deswegen fange ich nicht an zu rauchen.
(Hier noch etwas mehr Information zur HB-Werbung aus meiner Kindheitszeit.)
Sa
27
Feb
2016
Ein schönes Wochenende!
Egal, wie die Woche auch war, ob Enttäuschung, Anstrengung, Unwohlsein, Hektik und Stress oder andere belastende Gefühle und Erlebnisse dominiert haben, jetzt ist Wochenende und hoffentlich hast auch du es selber in der Hand, dem Heute und Morgen den Stempel aufzudrücken. Auch ich versuche, die nicht ganz optimale Woche zu verdauen und daraus Positives abzuleiten sowie die Freude am Leben zu geniessen. Es gibt immer noch so viel Schönes, das es wahrzunehmen gilt, denn an ganz vielen anderen Orten auf dieser Welt läuft es wirklich schlecht und elendiglich.
So
28
Feb
2016
Tag der Entscheidung
Ja, heute wird sich entscheiden, ob Angst alleine reicht, um Probleme zu lösen, die wir zum Teil selber mit verschuldet haben. Aber bis jetzt war das Schweizer Volk meistens klug genug, so zu wählen, dass auch nach der Abstimmung ein Weg offen bleibt, um sich den aktuellen Herausforderungen zu stellen, anstatt einfach "STOP" zu sagen und die Probleme abzuschieben. Wir haben in der Schweiz ein Rechtssystem, das bestens funktioniert und deshalb braucht es keine radikalen und Menschenrecht verachtende Notmassnahmen. Ich hoffe aus der Ferne, dass heute die mutige und richtige Antwort kommt und dass sich die Parteien wieder mehr gemeinsam für das Wohl der Schweiz einsetzen, anstatt sich gegenseitig zu bekämpfen.
Mo
29
Feb
2016
Ende gut, alles gut
Puuh, da bin ich aber froh, dass es so gekommen ist, wie ich es gehofft hatte. Ich glaube, die Schweizer haben weise entschieden. Als ich heute Morgen die Resultate der Abstimmung über die DSI in den Nachbargemeinden von Fahrwangen verglich, musste ich schon ein bisschen schmunzeln. Die reiche Gemeinde Meisterschwanden hat der DSI zugestimmt, die anderen drei Gemeinden (Bettwil, Fahrwangen, Sarmenstorf) haben sie abgelehnt. Wieso wohl? Vielleicht kennt ja Claude Longchamp die Antwort?