rundulife.ch: Blog-Archiv vom Oktober 2016

Sa

01

Okt

2016

Einen Gang höher schalten

Da sich bis jetzt noch kein wirklich konkretes Geschäft bezüglich dem Verkauf meines alten, aber total renovierten Toyota Fortuners ergeben hat, schalte ich jetzt einen Gang höher. Soeben habe ich diesen Flyer mit all den Spezifikationen meines vierrädrigen Musketiers erstellt. Es ist mir schon bewusst, dass es wahrscheinlich nicht einfach wird hier in Rundu jemanden zu finden, der mir 190'000 N$ einfach so auf die Hand legt. Sehr, sehr viele haben schon Interesse gezeigt, aber wenn's ums "Cashen" geht, dann ist oft nicht mehr viel Konkretes vorhanden.

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So

02

Okt

2016

Die Suche nach Wasser entscheidet über Leben und Tod

DOOM macht "bumm" mit den Ameisen und ein Massenbegräbnis steht an;-((
DOOM macht "bumm" mit den Ameisen und ein Massenbegräbnis steht an;-((

Die Temperaturen steigen und steigen, der Sommer scheint sich zu freuen, wenn die Hitze Mensch und Tier leiden lässt und so ist es nicht verwunderlich, dass auch die Ameisen auf der Suche nach Wasser in meiner Küche landen. Mit den Ameisen habe ich und mein Dosen-Busen-Freund DOOM bedeutend weniger Erbarmen als mit dem Mann, der gestern an meine Türe klopfte und nach etwas Wasser bat. Als Beweis hat er mir drei Scheiben Toast gezeigt, die er von einer mitleidigen Seele erhalten hat. Mit tausend Dank hat er mich dann für eine Flasche Wasser und einen Landjäger überschüttet. Es ist schon verrückt wie wenig es braucht, um Menschen (ihn & mich) glücklich zu machen;-))

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Mo

03

Okt

2016

Zur Feier des (Hochzeits-) Tages

Schön geschmückt, nicht wahr?
Schön geschmückt, nicht wahr?

Gestern waren wir, die letzten Interteamler (Anni, Heinz und ich), zusammen in der Hakusembe River Lodge und haben das gemütliche Beisammensein wieder einmal genossen. Da mein Bauch schon mit einer feinen Käse-Rösti gefüllt war, haben Anni und Heinz zur Feier ihres Hochzeitstages das Frühstücksbuffet alleine genossen. Und zu unserer Freude und Verwunderung hatte schon jemand auch ein paar Bäume mit farbigen Blüten geschmückt.

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Di

04

Okt

2016

Trenn-Kost-Kur

Karrotte mit Fleisch oder umgekehrt, Hauptsache Trenn-Kost
Karrotte mit Fleisch oder umgekehrt, Hauptsache Trenn-Kost

Kürzlich verspürte ich wieder einmal Lust auf ein Stück Fleisch, das ich dann schon fertig mariniert im Shoprite auch fand und an der Kasse ganz legal erwarb. Zu Hause stellte ich fest, dass das Schweinssteak stattliche 1.1 kg wog und ich mich wahrscheinlich vom niedrigen Kaufpreis (5 Franken !!!) habe Irre führen lassen. Da ich diesen Lapsus irgendwie wieder gut machen wollte, entschied ich mich, das feine und nicht gerade kleine Stück Fleisch als Trennkost zu vernichten und so habe ich bis jetzt schon viermal Fleisch mit Gemüse verspiesen. Ein erstes Mal musste Krautstiel daran glauben, dann eine grosse Karotte und weil dann das frische Gemüse ausging, habe ich ein Glas Sauerkraut gekauft und werde heute die dritte und letzte Portion davon mit dem letzten und fünften Stück Schwein essen;-((

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Mi

05

Okt

2016

Kühlschrank ist der Renner

Der Kühlschrank ist der absolute Renner beim Verkauf meines Hausrates. Leider habe ich nur einen, andererseits ist es auch egal mit was man Verlust macht. Der Fernseher, das Zelt, mein Fahrrad und der grosse runde Tisch mit den 6 Stühlen waren ebenfalls schnell weg, wie auch die billigen und durchgelegenen Matratzen und selbstverständlich auch der Gasherd. Der schöne Kleiderschrank hat ein junger Käufer für seine Mutter reservieren lassen. An den guten und von mir allnächtiglich sehr geschätzten, aber für hiesige Verhältnisse teuren Matratzen scheint niemand interessiert zu sein, wie auch an den Moskitonetzen, da lässt man sich lieber stechen als dafür Geld auszugeben und hofft, dass alles gut geht. Die meisten grossen Gegenstände sind schon verkauft oder wenigstens zum Kauf versprochen. All die Kleinwaren von Küche und Bad werde ich kurz vor meiner Heimreise bei einer Moskitomarktaktion (bei uns Flohmarkt) versuchen loszuwerden.

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Do

06

Okt

2016

Toiletten-Projekt: Meh liefere statt lafere ...

... ist die Basis für Vertrauen und Glaubwürdigkeit und dies trifft für den Bau des Toiletten-Häuschens in Ngwa-Ngwa voll und ganz zu. Gestern hat mir der Bauleiter diese Fotos vom Bauplatz geschickt, die beweisen wie weit der Bau schon fortgeschritten ist. Bis jetzt konnten alle Versprechen eingehalten werden, d.h. solange Geld für Lohn und Material da war, konnte die Bau-Crew auch ihrer Verantwortung nachkommen. Leider ist es hier oft so, dass die Bauarbeiten stocken, weil die Regierung ihrem Zahlungsversprechen nicht rechtzeitig, bzw. meistens viel zu spät, nachkommt. Wie soll man von anderen erwarten können, was man von sich selber nicht erwartet? Ich gebe zu, dass ich schon einige Male insistieren und mahnen musste, damit die erste Teilzahlung wie erwartet ausbezahlt wurde. Nun hoffe ich aber inständig, dass nach Abschluss des Baus dann auch die Restzahlung baldmöglichst erfolgt, damit wir ein positives Zeichen setzen und Vertrauen sowie Glaubwürdigkeit nicht im letzten Moment wieder verspielen.

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Fr

07

Okt

2016

Noch 2 Monate - nur keine Panik jetzt!

Heute in 2 Monaten werde ich, meine 23 kg schwere Tasche, daneben mein Handgepäck der Rucksack sowie der Koffer mit dem Saxophon, in meinem leeren Haus die letzte Nacht in Rundu verschlafen haben. Wir sind alle vier bereit heute die Heimreise anzutreten. Eine Reise zu den vielen Lichtern und den schön dekorierten Fenstern während der Weihnachtszeit. Ich freue mich auf den erleuchteten, besinnlichen und Wärme ausstrahlenden Dezember im kalten Norden. Es ist eine ideale, freundliche und friedliche Jahreszeit um anzukommen, in einer sonst eher hektischen und um jede Sekunde ringenden heimischen Gesellschaft.

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Sa

08

Okt

2016

Wann kommt er?

Wann kommt er, der Regen dieses Jahr?
Wann kommt er, der Regen dieses Jahr?

Wann kommt er, der Regen? Diese Nacht hat zögerliches Donnergrollen und ein paar wenige verirrte Regentropfen die Hoffnung auf baldigen Regen etwas genährt. Mein Schlaf wurde in den letzten Tagen auch immer wieder durch die mehr als 30 Grad im Zimmer, den "surrenden" Ventilator oder das Geschrei von "rammelnden" Katzen vor meinem Zimmerfenster unterbrochen. Und die Aussicht für nächste Woche bleibt mit bis zu 38 Grad sommerlich heiss. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass es dieses Jahr viel früher zu regnen beginnt als letztes Jahr, wo der Regen bis Mitte Januar auf sich warten liess. Ich auf jeden Fall kann dieses Jahr nicht so lange auf den Regen warten;-))

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So

09

Okt

2016

Sonntags Ruhetag.

Da ich heute keine zündende und überzeugende Idee und Geschichte zu erzählen habe und es zudem Sonntag ist, erlaube ich mir den Blog dazu zu verwenden, dir mitzuteilen, dass ich heute - ohne schlechtes Gewissen - nichts schreiben und den Sonntag als schreibfreien Ruhetag verbringen werde und dabei hoffe ich, dass du dafür Verständnis hast und den Sonntag ebenfalls mit Relaxen und ohne Pflichtprogramm frei gestalten wirst und die Ernsthaftigkeit dieses Vorsatzes auch mit einem Punkt betonst"."

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Mo

10

Okt

2016

MONTAG 10.10. - RAN ANS WERK

Wenn du Coiffeur, Pfarrer oder Beizer bist, dann hast du vielleicht Glück und eine gute Begründung, dass du heute nicht zur Arbeit gehen musst. Bist du Pfarrer dann hast du eventuell gestern deine Predigt gehabt und verdient heute frei zu haben. Als Coiffeur weiss man, dass am Montag die Haare frei haben und deshalb nicht geschnitten werden können und als Beizer musst du wieder Food und Flüssiges anschaffen, damit du deine Gäste für den Rest der Woche wieder bewirten kannst. Wenn du's nicht glaubst, dann frag doch einfach mal deinen Beizer, woher das Zeugs auf deinem Teller und in deinem Glas kommt. Und da ich weder Coiffeur, noch Pfarrer (dies schon am ehesten mit dem was ich hier gelernt habe;-)) oder Beizer (das könnte ich mir zwar auch noch vorstellen und wenn ich keinen Job finde, wer weiss?) bin, gehe ich schön brav und ohne Murren zur Arbeit und lass mir nichts anmerken. Und du? Du musst einfach wissen, dass es den anderen auch nicht drum ist. Also los, RAN ANS WERK! ES IST MONTAG! ICH GEHE JETZT AUCH.

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Di

11

Okt

2016

Toiletten-Projekt: Die waren aber dran, BRAVO!

Die Bauarbeiter waren am letzten Freitag und dann auch wieder gestern Montag am Arbeiten wie die Verrückten. Nichts war es mit Runterfahren für das Wochenende und dann wieder langsames Anfahren vom strengen Wochenende, nein, die Truppe macht wirklich einen extrem professionellen Job. Der Boden im Innern ist fertig und auch die Wände der WCs stehen. Und sogar der unsichtbare Strom hat den Weg zur Beleuchtung am und im Stillen Örtchen schon gefunden. Die Bedenken wegen dem Wasserdruck haben sich aufgrund des hohen Turms für den 10'000 Liter Wassertank ebenfalls in Luft aufgelöst. So langsam aber sicher wird auch klar wieso "das Scheisshaus" 30'000 Franken kostet und auch hier in Namibia und in dieser Qualität nicht für 10'000 Franken zu realisieren ist. Auf jeden Fall bin ich mehr als glücklich und zufrieden was hier abgeht und es zeigt einmal mehr, was alles möglich ist, wenn's passt. 

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Mi

12

Okt

2016

Heute - 1001 Tag und 1001 Blog später!

Das war mein erstes Blog-Bild vor 1001 Tagen!
Das war mein erstes Blog-Bild vor 1001 Tagen!

Am 15. Januar 2014 bin ich mit meinem Toyota Fortuner von Windhoek nach Rundu gefahren. Ich war ein totales Greenhorn in Namibia und ich weiss noch genau, wie sehr ich von den unendlich langen, nimmer enden wollenden Teerbändern und den mächtigen Kumuluswolken beeindruckt war. Weniger erfreut, das habe ich damals gar nicht geschrieben, war ich darüber, dass ich nach 70 km schon eine neue Autobatterie kaufen musste. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich selbstverständlich auch noch nicht, was mich mit dem inzwischen lieb gewonnen Fortuner noch alles an Ausgaben und Ärger erwartet. Es ist aber sehr gut so, wenn man nicht weiss, was einen erwartet, sonst wäre wahrscheinlich vieles anders geworden. Und heute, genau heute sind es Tausend und ein Tag (1001) später. Kaum zu glauben, d.h. ich habe 1001 Blog geschrieben! Auch das hätte ich nicht für möglich gehalten. Es waren 1001 unvergessliche Tage. Vielen, vielen Dank, dass ich das alles erleben durfte!

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Do

13

Okt

2016

Mein letzter Rundbrief ist online

Interteam Jahrestreffen am Waterberg
Interteam Jahrestreffen am Waterberg

All jene Interessierte, die meinen letzten Rundbrief nicht als gedruckte und per Post gelieferte Ausgabe erhalten haben, können sich diesen nun in elektronischer Form zu Gemüte führen. Es ist die Ausgabe Nr. 6 und sie beendet auch gleichzeitig mein Berichten aus Rundu, Namibia. Die drei Jahre hier und das Wirken in der Personellen Entwicklungszusammenarbeit war für mich ein unbeschreiblich wertvolles Erlebnis, das mich zweifellos prägen wird. Und ich kann dir sagen: "Nachhaltige, respektvolle Entwicklungszusammenarbeit ist viel schwieriger als ich es je gedacht habe, sonst gäbe es nicht so viel Krieg auf der Welt."

Rundbrief_Nr._6_Urs_Häusermann.pdf
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Fr

14

Okt

2016

Let's misch

Wenn wir die 40 Grad von gestern in Rundu mit den 10 Grad in Fahrwangen mischen würden, dann hätten wir gestern bei dir im Norden und hier im Süden ideale 25 Grad geniessen können. Und auch in der Nacht wird es hier in Rundu immer wärmer. "Let's misch", denn meine 20 Grad und dein Grad geteilt durch zwei würden ideale 10.5 Grad für einen wunderbaren Schlaf ergeben. Und wenn du diesem Handel zustimmst, dann könnte ich dir fürs Entgegenkommen ein bisschen von meinen 11.3 Stunden Sonnenscheindauer abgeben, damit wir deine läppischen 1.8 Stunden Sonne ein wenig aufmöbeln könnten. Na, wie wärs, let's misch?

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Sa

15

Okt

2016

Toiletten-Projekt: "almost finished"

Es ist erst Mitte Oktober und das Toiletten-Projekt ist bald fertig! Gemäss Vertrag sollte das Werk Ende Oktober abgeschlossen sein und wer Afrika ein bisschen besser kennt, der weiss, dass solche Termine - aus welchen Gründen auch immer - aller meistens NICHT eingehalten werden (können). Der 10'000 Liter Wassertank muss noch auf das Podest links im Bild oben gehievt und befestigt, die Wasserleitung näher zum Schulhaus verlegt und die WCs und Handwaschbecken montiert werden, und dann ist alles "paletti". Das einzige was mir noch ein bisschen Sorge bereitet ist die Schlussfinanzierung, denn aufgrund des grossen Haushaltsdefizits vom Staat Namibia wurden alle Budgets um 10% gekürzt. Und das wäre wirklich schade und nicht fair, wenn die Baufirma nach dieser Bravourleistung nicht rechtzeitig und vollständig ausbezahlt werden könnte. 

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So

16

Okt

2016

Nachbesserung war nötig

Die unterste Bodenplatte auf dem Dach hat sich langsam aber sicher der Falllinie Richtung Motorhaube meines Toyota Fortuners genähert, darum musste ich kurzerhand meine Konstruktion, bzw. die Befestigung der Steinplatten auf dem Dach etwas nachbessern. Die Nylonschnur, die eigentlich das Rutschen der Betonplatten hätte verhindern sollen, hat sich einfach gehen lassen und das geht natürlich gar nicht. Deshalb habe ich nun dem gefährlichen Spiel mithilfe von Draht Einhalt geboten. Ich hoffe nun, dass ich zum letzten Mal auf dem Dach war und mein "Workaround" dem nächsten Sturm und Regen standhält. 

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Mo

17

Okt

2016

Je älter man wird...

...je mehr realisiert man, dass es okay ist, ein Leben zu leben, das andere nicht verstehen. Und so hat älter werden und älter sein auch seine gute Seite. Man nimmt vieles nicht mehr so bitter ernst, kämpft nicht mehr für alles, das man nicht für wahr und richtig findet und lässt es das eine oder andere mal einfach gut sein. Etwas mehr zurück lehnen, beobachten, staunen und sich von dem "live TV", das vor unseren Augen tagtäglich abläuft unterhalten lassen, das ist die Devise. Etwas weniger urteilen, etwas weniger beurteilen und verurteilen und es einfach etwas mehr so nehmen, wie es ist, vor allem das, was man selber eh nicht ändern kann. Loslassen und mit Freude sowie einer gehörigen Portion Gelassenheit alt werden ist die beste Medizin!

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Di

18

Okt

2016

Die Traumpaarung: Lauch-Rösti

Lauchsauce mit Rösti, meine neue Traumpaarung!
Lauchsauce mit Rösti, meine neue Traumpaarung!

Wenn ich wählen müsste zwischen Kartoffeln, Reis und Teigwaren, dann genau in dieser Reihenfolge. Bis jetzt war ich selber ja auch ziemlich Fan von meiner Lauchsauce mit Pasta. In den letzten Tagen frönte ich schon zweimal dieser Kombination und doch blieb noch etwas Lauchsauce übrig. Soll ich nun nochmals etwas Teigwaren machen zum Lauch oder ... oder etwa Rösti? Und so habe ich gestern eine feine Rösti zum übrig gebliebenen Rest Lauchsauce gemacht und ich kann dir sagen: Lauchsauce mit Rösti ist um Welten besser als Lauchsauce mit Pasta. Basta!

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Mi

19

Okt

2016

Renner und Penner

Die "Renner" (Fernseher, Esstisch und Stühle, Betten, Kühlschrank, Waschmaschine, Kleiderschrank, Gasofen) in meinem Hausrat sind schon lange Weg, geben aber immer noch Anlass zur Diskussion wie: "Warum hast du das dem/der verkauft und nicht mir?" Gestern habe ich schon mal eines von drei Betten meiner Putzfrau Rachel nach Hause gebracht. Sie hat auch die zwei günstigen und durchgelegenen Matratzen gekauft. Dann gibt es Dinge, wie die "High Quality" Matratzen, die einfach viel zu teuer im Vergleich zur Nachfrage sind. Wer gibt schon einen Monatslohn oder mehr für eine Matratze aus? Und dann das Sideboard, das einfach für viele Blechhütten zu gross ist, als dass man es da hinein bringen würde. Und all die vielen "Penner" in meinem Hausrat wie Ventilator, Moskitonetz, Küchenmaterial, Kleider, Schuhe usw. werden am Schluss für einen symbolischen Preis einen neuen Besitzer finden. 

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Do

20

Okt

2016

Gottesanbeterin inspiziert Toiletten-Projekt

Als ich kürzlich die Schlussarbeiten beim Toiletten-Projekt in Ngwa-Ngwa in Augenschein nahm, entdeckte ich diese wunderschöne Gottesanbeterin. Zuerst dachte ich: "Was liegt denn da für ein holziges Stecklein auf dem Rohr?" Beim genaueren Betrachten merkte ich, dass es eine knapp 10 cm lange und als Holz getarnte Gottesanbeterin war. Sie war wohl auch gerade damit beschäftigt die Arbeit am Toiletten-Projekt zu kontrollieren. Ich habe mich dann auch gefragt, wie dieses Ding wohl zum Bauplatz gekommen ist, denn rund um die Toiletten-Anlage gibt es ja nur sehr heissen Sand. Wie auch immer, mich hat diese Begegnung gefreut. 

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Fr

21

Okt

2016

Glück im Unglück - oder etwa doch nicht?

So wird hier in Afrika ein wichtiges Geschäft beglaubigt: "Slalom in Jesus name. Amen".
So wird hier in Afrika ein wichtiges Geschäft beglaubigt: "Slalom in Jesus name. Amen".

Es ist schon lustig, zuerst hatte ich ausschliesslich Männer, die am Kauf meines Fortuners interessiert waren, sie mussten aber immer noch zuerst ihren Frauen fragen, was ich ja bestens verstehen kann. Tatsache ist, dass daraus nie etwas wurde. Vor zwei Tagen dann ist erstmals eine Frau in mein Büro gekommen und hat sich für den Kauf meines Fortuners interessiert, mit dem Vorbehalt, wenn ihr Mann auch zustimmt. Tatsache hier ist, dass die Frau, Anna Frieda ist ihr Name, gestern Morgen ihre Kaufabsicht - sogar mit einem schriftlichen "Amen" - beglaubigt hat. Was man daraus schliessen kann, das überlasse ich nun dir. Und ich stelle mir dabei die Frage, ob dies vielleicht etwas mit "Gender" zu tun haben könnte? Das soweit zum Glück, das aber erst Wirklichkeit ist, wenn ich das Geld auf meinem Bankkonto habe. Also nicht zu früh jubeln Urs. Das Unglück im vielleicht Glück ist aber, dass ebenfalls gestern Morgen auch noch der Alternator meines Fortuner "hops" gegangen ist, was wiederum ein Glück sein kann, wenn nämlich die Dame meinen Toyota wirklich kauft und ich dann ohne schlechtes Gewissen besser schlafe. Alles klar mit Glück im Unglück - oder etwa doch nicht? - Shalom in Jesus name. Amen.

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Sa

22

Okt

2016

In voller Blüte gestorben werden

Am liebsten hätte ich den Kerl da runter geholt.
Am liebsten hätte ich den Kerl da runter geholt.

Die Baum-Töt-Kultur hier habe ich in den ganzen drei Jahren nie verstanden. Wieso nur werden solch schöne und besten Schatten spendende Naturwunder einfach gekillt? In diesem Fall ist es wegen der schrecklichen Mauer, die als Schutz vor Einbrechern schützen soll. Da kann ich ja nur lachen, denn, wenn es da was zu holen gäbe, dann wäre wohl die Mauer das kleinste Problem, das es zu bezwingen gäbe. Zweitens steht der Baum der Mauer in keiner Weise im Wege. Also, was gibt es da zu verstehen? Genau das habe ich mich immer wieder gefragt und keine plausible Antwort gefunden;-((

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So

23

Okt

2016

Wahltag ist Zahltag - manchmal.

Heute ist es endlich, endlich so weit. Heute entscheidet sich alles. 1064 Kandidatinnen und Kandidaten hoffen in Zukunft die Politik im Aargau prägen zu können. Ist es nicht wunderbar, so viele engagierte Menschen zu wissen, die sich im Grossen Rat für das Wohl des Kantons und dessen Bevölkerung einsetzen möchten? Leider werden es am Schluss nur 140 davon schaffen und die restlichen 924 müssen sich neu orientieren und überlegen, wie sie sich auch weiterhin für den Kanton Aargau stark machen oder sich auf ein anderes Ziel konzentrieren wollen. Wie auch immer, ich habe grossen Respekt vor den 1064 Aargauerinnen und Aargauern und alledem, was sie in den letzten Wochen für diese Kandidatur einerseits auf sich genommen haben und andererseits entbehren mussten. Und ich bin natürlich auch ein bisschen gespannt, wer es schafft und wer nicht. Und bis ich nach Hause komme sind hoffentlich auch all die Werbeplakate mit den freundlichen Gesichtern entfernt und durch schöne Weihnachtsdekoration ersetzt;-))

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Mo

24

Okt

2016

Finanz- und Excel-Workshop in Rundu

Gestern habe ich die Finanzdirektorin des Bildungsdepartements und ihre Delegation vom Flughafen abgeholt und heute geht es los mit dem Finanz- und Excel-Workshop im Guest House Bavaria in Rundu. Ergänzt durch ein paar TeilnehmerInnen vom Directorate of Education von Kavango Ost und West werde ich die ganze Woche und zum letzten Mal in einer so grossen und illustren Runde mein Wissen zum Besten geben. Ich schätze es sehr, dass die Initiative für diesen Workshop von ihnen kam und vom PS (Permanent Secretary) persönlich bewilligt wurde.

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Di

25

Okt

2016

Warten, Geduld und Vertrauen haben

Geduld und Vertrauen ist tatsächlich etwas, das ich brauchen kann. Obwohl der Preis des Fortuners schon so tief ist, dass es bis zu Schluss für mich ein rechtes Minusgeschäft bleiben wird, ist der Toyota für die meisten hier immer noch zu teuer. Da hilft auch nichts, dass inzwischen schon beinahe alles, was kaputt gehen kann, mit neuen Teilen ersetzt wurde. Und auch jobmässig geht im Moment nichts. Ich habe zwar einige Bewerbungen am Laufen, auf die ich noch keine Absage erhalten habe, was so viel heisst wie: "Die Hoffnung ist noch am Leben". Also, die Devise ist auch hier: "Warten, Geduld und Vertrauen haben, dass es schon gut kommt und dass die Zeit für, anstatt gegen mich arbeitet".

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Mi

26

Okt

2016

Warten heisst nicht, nichts tun

Sei die Veränderung, die du in der Welt sehen willst! (Mahatma Gandhi)
Sei die Veränderung, die du in der Welt sehen willst! (Mahatma Gandhi)

Mit meinem Blog von gestern meine ich natürlich nicht, dass ich warte, nichts tue und mit Geduld und Vertrauen darauf hoffe, dass es ohne mein Dazutun dann schon irgendwie und automatisch gut kommt. Nein, nein, so geht das natürlich nicht. Wer meinen letzten Rundbrief aufmerksam gelesen hat, dem oder der ist nicht entgangen, dass eines meiner Lieblingsmottos ist: "Das Eine tun und das Andere nicht lassen". Damit meine ich z.B. auch, dass man etwas aufgleisen kann, dann warten und schauen soll wie es sich entwickelt und aber gleichzeitig und parallel dazu schon an einem Plan B und vielleicht sogar an einem Plan C arbeitet. Im besten Fall kann ich dann am Bahnhof sogar entscheiden, ob ich in den Zug steigen, aufs Schiff gehen oder mit der Gondel auf den Berg "gegondelt" werden will;-))

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Do

27

Okt

2016

Wie läuft's so im Workshop?

Es ist nochmals wirklich eine freudige Sache zu erleben, was Wissensaustausch alles bewirken kann. Vor allem die Direktorin hat immer wieder neue "gemeine" Ideen und Fragen, wie man das ganze mitgebrachte Zahlenmaterial analysieren, sortieren, filtern, berechnen, darstellen und auswerten kann. Manchmal bin ich richtig gefordert, um eine passende Lösung zu finden und so ist es nicht verwunderlich, dass ich am Abend oft "nudelfertig" bin.

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Fr

28

Okt

2016

Das war's!

In der Nacht auf gestern hat jemand dieses Stopschild vor meinem Haus aus der Vertikalen gebracht.
In der Nacht auf gestern hat jemand dieses Stopschild vor meinem Haus aus der Vertikalen gebracht.

Das war's! Das werde ich in den nächsten und letzten 40 Tagen hier in Rundu noch oft zu mir sagen. Und so wird es z.B. auch heute sein, wenn die Finanzdirektorin mit ihren Frauen wieder zurück nach Windhoek fliegt. Es war eine strenge, aber geniale Woche, und dies für alle Beteiligten. Es war ein schöner und befriedigender Abschluss meines Wirkens hier und es hat mir einmal mehr die Bestätigung gegeben, dass das, was ich in den letzten drei Jahren hier gemacht und erlebt habe, richtig, wichtig und gut war. Und was gibt es Schöneres, als dass man sein Wissen weiter geben kann und die andere Seite ist darüber total begeistert und dankbar?

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Sa

29

Okt

2016

Schlussspurt

Staub trübt den Schlussspurt in Namibia
Staub trübt den Schlussspurt in Namibia

Heute Morgen habe ich meinen Schlussbericht, die Angaben zum Arbeitszeugnis sowie Terminvorschläge für das Schlussgespräch an Interteam in Luzern gesendet. Dies alles sind deutliche Zeichen, dass das Ziel in Sichtweite ist. Und wie das eben so ist mit einem Schlussspurt - vor allem wenn es sich um eine so trockene, staubige und sandige Gegend handelt wie Namibia - lässt sich nicht vermeiden, dass dabei auch etwas bis gehörig Staub aufgewirbelt wird. Aber auch das wird sich wieder legen, denn wie heisst es so schön: Zeit heilt Wunden;-))

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So

30

Okt

2016

Toiletten-Projekt: Kulturunterschiede

Schön nicht, unser WC Häuschen?
Schön nicht, unser WC Häuschen?

Gestern war ich wieder einmal in der Omashare Lodge und weil mein Kühlschrank ziemlich leer ist, habe ich mir eine grosse Pizza mit der Absicht bestellt, dass ich 2/3 davon nach Hause nehme und die nächsten zwei Tage davon lebe. Kaum war die Pizza auf meinem Tisch, läuft doch auch schon und rein zufällig Mr Ngola, der Chef des Toiletten-Projektes, an meinem Tisch vorbei. Da ich mit ihm eh noch einige offene Punkte im Zusammenhang mit dem Bau zu besprechen hatte, bat ich ihn an meinen Tisch. Zu meiner Verwunderung bestellte er sogleich und ganz selbstverständlich - wenigstens für ihn - beim Servicepersonal Besteck und Teller, um mir bei der Vernichtung der grossen Pizza behilflich zu sein. Selbstverständlich und aus Anstand liess ich mir nichts anmerken, dass dies für mich schon etwas ungewohnt ist, denn schliesslich habe ICH  ja zu lernen, wie man sich in fremden Landen zu benehmen und was man mit einem Lächeln zu akzeptieren hat;-)) Auf jeden Fall sind nun die offenen Punkte besprochen und platziert. Dafür ist noch und wieder offen, was ich nun in nächsten zwei Tagen essen werde;-((

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Mo

31

Okt

2016

Pizza-Ersatz

Mmmh, Milchreis mit Zimt-Zucker, einfach lecker!
Mmmh, Milchreis mit Zimt-Zucker, einfach lecker!

Weil meine Absicht mit der Pizza durch den Bauchef der Toiletten Anlage aufgegessen wurde, musste ich zwangsläufig nach Ersatz Ausschau halten. Und bei dieser Suche nach Essbarem bin ich auf Dr. Oetker und seinen Milchreis gestossen. Ein bis jetzt übrig gebliebenes Geschenk eines reisenden Besuchers vom Norden, das nun genau im richtigen Moment gefunden wurde, um die hungrige Pizza-Lücke zu schliessen. Das Ablaufdatum verspricht: 11. 2016, perfekt. 3 Portionen werden versprochen, die sich schliesslich als eine herausstellt, wahrscheinlich weil ich Milchreis mit Zimt-Zucker einfach zum Fressen gerne habe;-))

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Es berichtet: Urs Häusermann